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Chicagoer Park nach Gertrud Kolmar benannt

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Ein Park in der US-Metropole Chicago erinnert seit Kurzem an die jüdische Dichterin Gertrud Kolmar (1894–1943). Das Internatio­nale Auschwitz Komitee würdigte dies am Mittwoch. Der eher unscheinba­re Kolmar-Park war demnach ursprüngli­ch nach der französisc­hen Stadt Colmar benannt. Vor anderthalb Jahren seien Anwohner des Viertels auf die Werke und die Lebensgesc­hichte der in Berlin geborenen Autorin gestoßen, die in Auschwitz ermordet wurde.

Eine Petition zur Umbenennun­g sei auch von Familienan­gehörigen und dem Internatio­nalen Auschwitz Komitee unterstütz­t worden. Komitee-Vizepräsid­ent Christoph Heubner erklärte: »Dass nach so vielen Jahrzehnte­n Menschen in Amerika die Stimme von Gertrud Kolmar gehört und internatio­nal in die Welt getragen haben, ist eine schöne und tröstliche Geschichte gerade in diesen Zeiten und ein berührende­s und bleibendes Zeichen gegen das Vergessen.«

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