UNTEN LINKS
Den Vorschlag von Linken und Grünen, Feiertage, die auf einen Sonntag fallen, am darauffolgenden Montag nachzuholen, kann man nur begrüßen. Für Menschen, die sonntags arbeiten müssen – etwa Redakteurinnen und Redakteure einer Tageszeitung – bedarf es allerdings einer weitergehenden Regelung: Am 1. Mai etwa, wenn die Ausgabe für Montag, den 2. Mai produziert wird, geht den Kolleginnen und Kollegen ja nicht nur der Feiertag, sondern eben auch der Sonntag flöten. Beim »nd« bekommt man zwar einen Tag frei für einen Sonntagsdienst. Aber der ist ja gleich wieder weg, wenn man stattdessen am Montag, also am Ersatzfeiertag, die Ausgabe für Dienstag produziert. Daher müsste auch der Dienstag Ersatzfeiertag sein. Und entsprechend der Mittwoch, der Donnerstag, der Freitag und der Samstag. Da samstags keine Zeitung für Sonntag produziert wird, müsste man den Ersatzfeiertag nicht weiter verschieben, sondern hätte lediglich für den ausgefallenen Samstag noch Anspruch auf einen weiteren freien Tag. Macht also für Sonntagsfeiertage eine Woche plus einen Tag frei. Oder?