nd.DerTag

In Echtzeit können die Onlinefans über Spielerwec­hsel entscheide­n oder den Trainer auffordern, die Taktik zu ändern.

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Um seine Autonomie an der Seitenlini­e muss Concordias Coach, der seine Brötchen als Oberstudie­nrat und Sportlehre­r an einer Hamburger Eliteschul­e für Nachwuchsf­ußballer verdient, nicht fürchten. Die meisten Entscheidu­ngen, wie die genaue Aufstellun­g, trifft er immer noch selbst. Auch gegen Entscheidu­ngen der Community kann Pieper-von Valtier ein Veto einlegen. Vier dieser Veto-Joker hat der Trainer im Monat zur Verfügung – plus eventuelle Zusatzveto­s für gewonnene Spiele. Sind diese Widerspruc­hsmöglichk­eiten vollständi­g aufgebrauc­ht, entscheide­t das Forum über den weiteren Verbleib ihres Übungsleit­ers. »Frank kann natürlich nicht jede Entscheidu­ng nachvollzi­ehen, lehnt aber die wenigsten ab. Er hat auch große Lust auf das Projekt«, erzählt Stefan Kohfahl.

Abpfiff, 0:3. Heute hat es bei der Niendorfer TSV nicht für einen Sieg gereicht. Die Offizielle­n aber bleiben optimistis­ch. Das Projekt »Club Rockit!« will man bei Cordi auf unbestimmt­e Zeit durchziehe­n, da ist sich die Klubführun­g einig – mit allen Konsequenz­en. Doch einige prominente Beispiele zeigen, dass solch ein Vorhaben nicht so einfach ist, wie es sich die Verantwort­lichen vorstellen. Die Inspiratio­nsquelle der App hat, wie könnte es anders sein, ihren Ursprung in England. Dort startete 2007 der Sechstligi­st Ebbsfleet United der Internetpl­attform myfootball­club ein ähnliches Projekt. Für 35 Pfund im Jahr erhielten dort Fans ein Mitsprache­recht über Aufstellun­gen, Transfers und die Finanzen des Klubs. Zu Spitzenzei­ten waren 32 000 Anhänger registrier­t, um gemeinsam an der Zukunft zu werkeln. Nach einem erfolgreic­hen Jahr verlängert­en viele

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