Die Nadeln klappern munter
Schon zahlreiche Spenden zur nd-Soliaktion für vergessene Flüchtlinge
Kaum lag die nd-Commune vom März mit dem Aufruf, warme Socken für die Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen zu stricken in den Briefkästen, da waren auch die ersten schon dabei, Pakete mit Wolle und sogar schon fertige Socken, Schals und Mützen an die Redaktion zu schicken. Ganz herzlichen Dank dafür!
Andreas Steinert, Vorsitzender des Brandenburg-Berliner Vereins »Wir packen’s an« freut sich sehr über die Hilfsbereitschaft der Leserinnen und Leser von »nd«. »Sie sind großartig! Ich bin gespannt, was bis zu unserer Herbstsammelaktion Anfang September noch so alles zusammenkommt«, sagte er. »Das ist wirklich eine besondere Solidaritätsaktion. Wir freuen uns sehr darüber und bedanken uns bei allen, die sie so tatkräftig unterstützen.«
Renate Harmel aus Schwarzenberg, Marlies Michel aus Berlin, Christa Lohde aus Radebeul, Heidi Scheiding aus Cottbus, Marita Sommer aus Berlin, Monika Bialke aus Dranske auf Rügen und Katrin Kühn aus Limburg waren die Ersten, die ihre Pakete auf die Reise nach Berlin schickten. Zumeist mit einem persönlichen Gruß.
Elke Martiniak aus Storkow/Mark ließ sich etwas Besonderes einfallen.
Sie hat bereits 14 paar Socken gestrickt und jedes einzelne Paar mit einer Banderole versehen, auf der nicht nur die Größe steht, sondern die auch noch ein hübscher Aufkleber ziert. Wir werden die Idee aufgreifen und allen Socken eine solche Banderole mit der Aufschrift »nd-Soli-Sockenaktion« und der entsprechenden Fußgröße umbinden. Das sieht nicht nur gut aus, sondern erleichtert später auch die Arbeit der Vereinsmitglieder bei der Verteilung an Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen.
»Das Leid dieser Menschen rückt leider immer mehr in den Hintergrund der öffentlichen Wahrnehmung«, sagt Andreas Steinert. »So groß die wunderbare Solidarität für Flüchtende der Russlandinvasion in der Ukraine derzeit ist, so sehr verschwinden Menschen auf der Flucht an anderen Hotspots ganz vom Radar. Während unser Verein auch unermüdlich an den Grenzen zur Ukraine arbeitet, erreichen uns gleichzeitig Berichte von extremer Unterversorgung an anderen Orten, wo die Hilfsstrukturen wegbrechen – etwa in Athen, wo über 40 000 Geflüchtete plötzlich kaum noch Unterstützung erhalten. Wir werden diese Menschen auch weiterhin unterstützen. Umso mehr freuen wir uns