Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Immobilienboom hält an – nun auch in B-Lagen
FRANKFURT/M. (mib) Immobilien werden teurer. Der Druck kommt nicht nur von den Nebenkosten. Auch die Marktpreise dürften weiter steigen, weil die Nachfrage anhält. Mittlerweile findet auch zweite Wahl, die sogenannten „B-Lagen“, Interesse bei den Käufern. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) hervor. Berlin bleibt dabei für 21 Prozent der Investoren der attraktivste Standort für Investitionen in Wohnimmobilien. Je 13 Prozent halten viel von Düsseldorf und Köln.
Ähnlich das Bild auf dem Büround Einzelhandelsmarkt: 13 beziehungsweise neun Prozent der Investoren wollen Büroimmobilien in Düsseldorf beziehungsweise Köln erwerben. Das ist Rang fünf und sieben. München, Hamburg und Berlin sind hier die Favoriten. So auch auf dem Markt für Einzelhandelsimmobilien. Auch hier liegen die drei Städte vorne. Jeweils 13 Prozent wollen sich in Düsseldorf und Köln umschauen.
Das Interesse verlagert sich. Bislang begehrte Spitzenlagen sind so teuer, dass das eingesetzte Kapital trotz hoher Mieten nicht ausreichend Rendite bringt. Daher nehme laut EY die Risikobereitschaft der Investoren zu. Sie investieren häufiger in Objekte mit Leerstand und Objekte in Nebenlagen. Letztere versprächen mehr Rendite als Objekte in den 1-A-Zentren. Als „angemessen“gelten bei Finanzinvestoren mindestens 15 Prozent Rendite. Reine Immobiliengesellschaften wollen mindestens vier Prozent ausschütten können.