Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Miami Dolphins beenden ihre „perfekte Saison“
Der Rekord, den die Miami Dolphins in der Saison 1972/73 aufstellten, wäre wohl für jede Mannschaft in jeder Sportart etwas Besonderes. Am 14. Januar 1973 besiegte die Football-Mannschaft im Finale, dem Super Bowl VII, die Washington Redskins. Zuvor hatten die Dolphins eine sogenannte perfekte Saison gespielt: Sie hatten kein einziges Spiel verloren. Mit 17 Siegen ging das Team in die US-amerikanische Sport-Geschichte ein. Hartnäckig hält sich seitdem die Legende, dass die ehemaligen Mannschaftsmitglieder sich einmal jährlich zu einer Feier treffen – an genau dem Tag, an dem jedes Team der Liga mindestens eine Niederlage einstecken musste und daher klar ist, dass sie ihren Rekord wieder einmal halten können. Bis heute gelang es keiner Mannschaft, den Erfolg des Teams aus Miami zu wiederholen. Bei all den Feiern, die auf den Sieg im Januar 1973 folgten, wäre eine Ehrung beinahe untergegangen. Anders als viele andere Super-Bowl-Sieger wurden die Sportler nie ins Weiße Haus eingeladen. Präsident Richard Nixon steckte Anfang 1973 gerade mitten in der Watergate-Krise. 2013 fiel das Versäumnis dem aktuellen Präsidenten Barack Obama auf. Er lud die Mannschaft nach Washington ein und feierte mit den Stars um Trainer Don Shula, Quarterback Bob Griese (Foto), Runningback Mercury Morris und Linebacker Nick Buoniconti vier Jahrzehnte später ihre „per
fekte Saison“.