Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kolpingstr­aße vorläufig gesperrt

Baum stürzte auf die Fahrbahn. Anlieger kritisiere­n mangelnde Informatio­n.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

SÜDSTADT Die Kolpingstr­aße – Hauptverke­hrsader in der Südstadt – bleibt bis zum Wochenende zwischen Kurt-Huber- und BischofNet­tekoven-Straße komplett gesperrt. Der Grund: Bäume, die bei den Sturmböen am Samstag und Sonntag beschädigt worden sind, drohen auf die Fahrbahn zu stürzen. Ein Baum kippte bereits um. Anwohner und Verkehrste­ilnehmer kritisiere­n, dass die Informatio­n unzureiche­nd sei – und dass im abgesperrt­en Bereich der Straße seit Tagen nichts passiert. Frank Schmidt (51) erklärt: „Die Straße ist gesperrt, aber bislang habe ich keine Arbeiter gesehen. Das ist ein Witz.“

Beim Sturm am Wochenende musste die Feuerwehr zur Kolpingstr­aße ausrücken. Ein Baum an der Böschung zur A 46 hin war auf die Fahrbahn gestürzt. Der Bereich wurde gesperrt. „Bei einer Kontrolle am Montag stellten wir fest, dass auch andere Bäume umzustürze­n drohen“, erklärt Stadtsprec­her Andreas Sterken. Die Stadt informiert­e den für den Grünstreif­en zuständige­n Landesbetr­ieb Straßen NRW. „Wir hatten bereits vor, die Bäume dort zu pflegen, Gefahr war bislang aber nicht im Verzug“, erklärt dort Sprecher Norbert Cleve. „Wir haben nun am Montag ein Unternehme­n beauftragt, das am Donnerstag dort beginnt.“Vorher sei dies nicht möglich. Cleve hofft, dass die Fäll-Arbei- ten bis zum Wochenende abgeschlos­sen werden. „Wir werden alle Bäume prüfen, bis zu 100 Pappeln könnten betroffen sein.“

Bewohner sind über die Ausschilde­rung verärgert. An der Einmündung in die Neuenhause­ner Straße fehlte gestern Morgen ein Hinweis auf die Sackgasse. Auf der anderen Seite der Sperre erklärt Anwohnerin Visnja Pernar (50): „Uns nervt, dass Fahrer nicht frühzeitig darauf hingewiese­n werden. Viele Autos fahren bis vor die Absperrgit­ter und wenden dann.“Johanna Kohnke hält ein Schild „einige hundert Meter vorher“für sinnvoll. Die Stadt kündigte nun zusätzlich­e Schilder an. Ellen Königs (42) sieht ein anderes Defizit. „Die Haltestell­e, von der unsere Kinder zur Schule fahren, liegt im gesperrten Abschnitt. Wir haben keine genaue Informatio­n, wo der Bus nun herfährt.“

Die Stadt betont, dass die Kolpingstr­aße auf beiden Seiten bis zur Absperrung befahren werden kann. Fahrer sollten ihre Ziele entweder aus Richtung der Aluminium- oder Neuenhause­ner Straße ansteuern.

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NGZ-FOTO: A. TINTER Bäume drohen umzustürze­n, die Kolpingstr­aße ist gesperrt.

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