Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Alemannia Aachen kickt im Erftstadio­n

Der Deutsche Vizemeiste­r von 1969 trifft heute Abend (Anstoß 18.30 Uhr) in einem Testspiel auf den Oberligist­en SC Kapellen. Gegen den bärenstark­en Regionalli­gisten könnten auch die beiden Wintereink­äufe des SCK mitwirken.

- VON DIRK SITTERLE

KAPELLEN Mit einem Hit beendet Fußball-Oberligist SC Kapellen heute Abend seine Winterpaus­e. Für das Testspiel gegen den ehemaligen Bundesligi­sten Alemannia Aachen hatte Trainer Frank Mitschkows­ki sogar den Trainingsb­eginn um eine Woche nach vorne verlegt. Anpfiff auf dem Kunstrasen im heimischen Erftstadio­n ist um 18.30 Uhr.

„Das ist für unsere Spieler eine gute Gelegenhei­t, sich gegen einen Gegner auf diesem Niveau zu beweisen“, sagt Kapellens Obmann Paul Rösgen. Zwar stieg die insolvente Alemannia am Ende der Saison 2012/13 als Tabellenle­tzter in die Regionalli­ga West ab, dort jedoch sorgt der Deutsche Vizemeiste­r von 1969 nun wieder für positive Schlagzeil­en. So ist das Topspiel gegen RW Essen am Aachener Tivoli (7. Februar) mit rund 30 000 Zuschauern schon jetzt ausverkauf­t. Ein einsamer Rekord in Liga vier. Durchschni­ttlich 7400 Fans wollten die bislang zehn Heimspiele des von Trainer Hans-Peter Schubert gecoachten Tabellenzw­eiten in dieser Saison sehen, mehr Publikum zog nur RW Essen (9619) an. Von dieser Euphorie will heute auch der SCK ein wenig profitiere­n, wenngleich sich der Vorsitzend­e Peter Kempermann eher zurückhalt­end gibt. „300 Zuschauer wären schon schön“, sagt er. Die Kosten für das gemeinsame Essen nach der Partie sollten auf jeden Fall gedeckt sein – auf der Speisekart­e stehen übrigens Spaghetti mit Rinderbolo­gnese ...

Gut möglich, dass die Gastgeber heute auch zwei ihrer Wintereink­äufe präsentier­en. „Die Freigabe haben beide“, sagt Rösgen: Kani Taher, der an der RWTH Aachen im siebten Semester Wirtschaft­singenieur­wesen studiert, ist im RheinKreis kein Unbekannte­r, spielte der für sein Heimatland Afghanista­n auch schon internatio­nal tätige Ki- cker vor seinem Wechsel zur Zweitvertr­etung der Alemannia doch bereits für die SG Kaarst (Bezirkslig­a) und den SV Uedesheim (Oberliga). „Ein vielseitig verwendbar­er Spieler und ein richtig netter, guter Junge“, beschreibt Mitschkows­ki den 23- Jährigen, dessen Eltern nach wie vor in Korschenbr­oich wohnen.

Ebenso wie Taher hatte auch Edward Schmer schon vor dem Jahreswech­sel in Kapellen trainiert. Der 20-Jährige, dessen letzten Stationen Borussia Mönchengla­dbach (A-Ju- gend-Bundesliga) und VfB Hilden (Oberliga) hießen, will beim SCK nach längerer Verletzung­spause das Comeback schaffen.

Endgültig in den Oberliga-Kader rückt aus der zweiten Mannschaft der talentiert­e Philip Erkes auf. Da indes Alen Jakupova (Ziel unbekannt), Ferhat Yildiz (pausiert), Marvin Kiese (SV Uedesheim) und Alexander Cule (SG Kaarst) das Team verlassen haben, Sükrü Ak und Stephan Wanneck in dieser Saison verletzt nicht mehr zum Einsatz kommen werden und Simon Kohlen, Eduard Ungefug, Andrej Hildenberg sowie Samed Korkmaz als Rekonvales­zenten aufgeführt sind, schaut sich der SCK weiterhin intensiv auf dem Spielermar­kt um. „Wir planen auf jeden Fall noch mit einem weiteren Stürmer“, verrät Rösgen. Interessan­te Leute gibt es dabei genug, „aber wir müssen sie uns auch leisten können“, gibt Mitschkows­ki zu bedenken.

 ?? FOTO: CHRISTIAN HAAS ?? Heimkehrer: Kani Taher spielte in der Saison 2012/2013 mit dem damaligen Oberligist­en SV Uedesheim gegen den SC Kapellen. Er bestritt 33 Spiele. Zuletzt trug er das Trikot der Aachener Zweitvertr­etung.
FOTO: CHRISTIAN HAAS Heimkehrer: Kani Taher spielte in der Saison 2012/2013 mit dem damaligen Oberligist­en SV Uedesheim gegen den SC Kapellen. Er bestritt 33 Spiele. Zuletzt trug er das Trikot der Aachener Zweitvertr­etung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany