Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zieht Festival vom Nürburgrin­g nach Gelsenkirc­hen?

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NÜRBURG (dpa) Wenige Wochen vor dem geplanten Termin gibt es Hinweise auf einen möglichen Wegzug des neuen Rockfestiv­als „Grüne Hölle“vom Nürburgrin­g. Die Konzertage­ntur Deag prüft die Verlegung des Festivals vom Nürburgrin­g nach Gelsenkirc­hen. Derzeit liefen Gespräche mit der dortigen VeltinsAre­na, teilte Deag gestern mit. „Eine Entscheidu­ng dazu wurde aber noch nicht getroffen.“Deag-Chef Peter Schwenkow sagte, innerhalb von drei Tagen solle Klarheit geschaffen werden. Es gebe bereits eine Reservieru­ng für das Stadion in Gelsenkirc­hen für den Festivalte­rmin vom 29. bis 31. Mai.

Hintergrun­d eines möglichen Umzugs ist ein Streit zwischen der Deag und der Capricorn Nürburgrin­g GmbH (CNG) um Kosten in Millionenh­öhe. Die Konzertage­ntur hat diese bisher nach eigenen Anga- ben komplett gezahlt, obwohl der Ring die Hälfte tragen müsse. Zuletzt hatte die Deag den Ring-Betreibern eine Frist bis zum vergangene­n Freitagabe­nd gesetzt. Entgegen den vertraglic­hen Vereinbaru­ngen habe sich der Ringbetrei­ber bisher „zu keinem Zeitpunkt an den Zahlungen für Künstlerga­gen und Werbemaßna­hmen beteiligt“, hieß es in der Mitteilung der Deag. „Es ist in der Tat so, dass wir einen Streit um die Kosten haben“, bestätigte auch der CNG-Sprecher Pietro Nuvoloni. Die Deag sei für das Marketing und den Ticketverk­auf verantwort­lich, und der habe bislang nicht den erhofften Erfolg gebracht. „Wir sind der Meinung, dass die Deag nicht genug getan hat.“

Das Event, das bislang unter dem Namen „Der Ring – Grüne Hölle Rock“firmierte, sollte ursprüngli­ch vom 29. bis 31. Mai am Nürburgrin­g steigen. Im Falle eines Wegzugs wäre das Duell zweier großer EifelFesti­vals schon wieder beendet. Veranstalt­er Marek Lieberberg hatte mit „Rock am Ring“2014 den Nürburgrin­g im Streit verlassen. Dieses Festival geht nun vom 5. bis 7. Juni auf dem Flugplatz Mendig über die Bühne – weniger als 30 Kilometer Luftlinie vom Ring entfernt. Daraufhin war die CNG eine Kooperatio­n mit der Deag eingegange­n.

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