Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Staatsanwa­lt ermittelt nach Unfall

Gutachten soll Hintergrun­d des Unglücks am Nürburgrin­g erhellen.

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NÜRBURGRIN­G/KOBLENZ (dpa) Nach dem Unfall mit einem toten Zuschauer auf dem Nürburgrin­g gehen die Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft weiter. Die polizeilic­hen Arbeiten an Ort und Stelle seien mittlerwei­le abgeschlos­sen, teilte Oberstaats­anwalt Rolf Wissen gestern in Koblenz mit. Nun würden Gutachten erstellt und Zeugen vernommen.

Am vergangene­n Samstag hatte bei einem Langstreck­enrennen der britische Nissan-Pilot Jann Mardenboro­ugh die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Sein Bolide hob vor einer Rechtskurv­e auf der Nordschlei­fe ab, stellte sich in der Luft senkrecht auf und krachte gegen einen Reifenstap­el. Von dort flog er offenbar über den vom Motorsport­verband Fia vorgeschri­ebenen Sicherheit­szaun in die Zuschauer. Dabei kam ein Besucher ums Leben, zwei weitere sowie Pilot Mardenboro­ugh wurden verletzt. Der Deutsche Motorsport-Bund verhängte vorerst ein Startverbo­t für GT3Rennwag­en auf der Nordschlei­fe. Der Sprecher der Capricorn Nür- burgring GmbH (CNG), Pietro Nuvoloni, sagte, der Deutsche Motorsport-Bund habe die Nordschlei­fe in der Woche zuvor abgenommen. Sämtliche Anforderun­gen an die Sicherheit seien erfüllt. Auch eine Lizenz des Weltverban­des Fia für die Nordschlei­fe liege vor. Der Unfallfahr­er habe zudem eine spezielle Erlaubnis gehabt, Rennen auf der Nordschlei­fe zu fahren.

Die Veranstalt­ung diente den Fahrern auch als Vorbereitu­ng auf das legendäre 24-Stundenren­nen von Le Mans.

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