Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Die Rentner-Cops übernehmen
Zwei ausgediente Kommissare rollen in der ARD-Serie nach 20 Jahren einen alten Fall auf.
BERLIN (dpa) Krimis dominieren die Vorabendprogramme der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF. Jetzt gesellt sich eine weitere Produktion dazu: „Die Rentnercops“legen heute mit acht Folgen los. Im Mittelpunkt stehen nicht etwa junge Ermittler voller Tatendrang, sondern zwei bereits pensionierte Kommissare: Edwin Bremer (Tilo Prückner) und Günter Hoffmann (Wolfgang Winkler). Sie werden wieder zum Dienst gebeten, weil Kommissarin Vicky Adam (Katja Danowski) zwei Kollegen abhanden gekommen sind – durch Liebe beziehungsweise durch einen tragischen Tod. Ebenfalls im Team ist der Kommissarsanwärter Hui Ko (Aaron Le). Erst wollen die beiden ziemlich rüstigen Rentner nicht so recht, aber dann raufen sie sich im Team zusammen.
In ihrem ersten Fall „Verdamp lang her“bekommen es die Ex-Ruheständler mit einem Skelett zu tun, das im Wald von einem Pilzsammler gefunden wird. Der Tote im Karnevalskostüm wird seit über 20 Jahren vermisst. Einst wurde ihm vorgeworfen, sich mit der Vereinskasse aus dem Staub gemacht zu haben. Und tatsächlich wird diese auch bei dem Skelett gefunden – jedoch unberührt.
Die beiden erfahrenen Cops waren früher schon einmal an dem Fall dran und lösen ihn natürlich mit ihrem altbewährten Spürsinn. Zudem führen ihre Ermittlungen sie in einen Sumpf aus Korruption und Ge- mauschel, der vom Karnevalsverein über den Kölsch-Brauer Zeiss bis hin zu Staatsanwalt Hombach reicht. In der ersten von acht Folgen kann das Publikum immer wieder schmunzeln über das ausgeschlafene Ermittler-Duo.
Für das Publikum neu dürfte der deutsch-vietnamesische Schauspieler Aaron Le (32) sein. Hauptberuflich ist er seit vier Jahren beim Zentralen Objektschutz tätig, einer Sondereinheit der Berliner Polizei. „Das ist ein krisensicherer Job, und da möchte ich eigentlich bis zur Rente arbeiten“, sagte Le in einem Interview. „Ich muss also bei den schwersten Wetterbedingungen die gefährdetsten Gebäude bewachen, wie zum Beispiel die israelische oder die syrische Botschaft. Man muss schon sehr wachsam sein. Aber ich bin sehr froh, dass ich diesen Job habe.“