Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Chemo ohne Schrecken
Krebskranke müssen oft mit einer Chemotherapie behandelt werden. Auf deren Nebenwirkungen
können Ärzte immer besser reagieren.
behandlung vor Beginn der Therapie erfolgen.
In den letzten Jahren haben eine Reihe neuer zielgerichteter Medikamente Einzug in die Tumortherapie gehalten. Sie haben zum Teil Nebenwirkungen, wie wir es früher von der klassischen Chemotherapie nicht kannten. So können bei einigen Medikamenten vermehrt akneartige Veränderungen der Haut auftreten, die wiederum eine besondere Form der Pflege der Haut erfordern. Andere Medikamente können den Blutdruck erhöhen oder einen bereits be-
Die Aufklärung der
Patienten hilft entscheidend, die Nebenwirkungen
zu mindern
stehenden Bluthochdruck verschlechtern, so dass hier eventuell die Behandlung des Bluthochdruckes angepasst werden muss. Wieder andere Medikamente können zu einer Schädigung des Herzmuskels führen; der Einsatz dieser Medikamente muss mit kardiologischen Untersuchungen begleitet werden.
Die Vielzahl der Nebenwirkungen, die zum Glück nicht alle bei jedem Medikament oder jedem Patienten auftreten, unterstreicht die Wichtigkeit der Aufklärung. Nur der aufgeklärte Patient kann den Arzt früh über Nebenwirkungen informieren und so beitragen, dass frühzeitig geeignete Gegenmaßnahmen eingeleitet werden – die übrigens nicht zu einer Qualitätsminderung der Therapie führen.