Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schwester qualifiziert sich für Kinder-Intensivstation
Seit Januar ist der OP ihre Arbeitsstätte. 400 Stunden lang sammelte Barbara Hintzen (27) Erfahrungen in der Anästhesie, auch in der Kinderanästhesie des Kinderkrankenhauses an der Amsterdamer Straße in Köln, genauso wie in der Kinderchirurgie. Dazu kommen 400 Stunden in der Neonatologie. Die Neusserin ist Kinderkrankenschwester, sie hat drei Jahre lang am Lukaskrankenhaus gelernt und arbeitete auch anschließend dort. Jetzt absolviert sie die Zusatzausbildung zur „Fachgesundheits- und Kinderkrankenpflegerin für Anästhesie und Intensivpflege“. Ein großes Pensum hat sie sich vorgenommen. Kinderintensiv? „Ich weiß, worauf ich mich einlasse“, sagt die junge Frau aus Gnadental. Sie hat bereits – begleitet von erfahrenen Schwestern – auf der K 11 gearbeitet, der Intensivstation der Kinderklinik. Vor allem die Frühchen werden dort versorgt. Für Barbara Hintzen war das eine gute Erfahrung, wie sie sagt: eine, die sie auch zu der Fortbildung bewogen hat. „Wir sind ein Super-Team“, erklärt sie: „Man ist da nicht allein.“Wenn es einmal schwer wird mit den ganz Kleinen und den kranken Neugeborenen, wenn lange Zeit, Wochen und Monate, um die Entwicklung des Frühchens gekämpft wird, dann braucht es auch schon einmal Zuspruch von Kolleginnen. Im Lukaskrankenhaus liegen Geburtshilfe und Kinderintensivstation Tür an Tür. Frauenklinik und Kinderklinik bilden ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe. So steht die Kinderkranken- schwester schon zur Erstversorgung mit dem Kinderarzt im Kreißsaal oder dem OP bereit, begleitet das winzig kleine Neugeborene von Beginn an. „Es gibt keine Routine. Jedes Kind ist anders“, betont Barbara Hintzen. Und ja, es gebe durchaus Beziehungen zu den Kleinen, vor allem, wenn man sie unmittelbar nach der Geburt betreue. Das geschieht mit viel Kompetenz, Feingefühl und der Maßgabe, Stress für die Kleinsten zu vermeiden. „Wir lassen den Kindern Zeit“, so die Krankenschwester aus Neuss. Jetzt also die Weiterbildung. „Schön, dass das Haus das anbietet und übernimmt“, sagt Barbara Hintzen, die während der Fortbildung auch andere Kliniken besucht. Die Kinderintensivstation ist für sie das Richtige, mit allen Höhen und Tiefen – da ist sie sich sicher.