Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Selbst der TV Korschenbr­oich kann noch absteigen

Vier Spieltage vor Saisonende ist in der 3. Handball-Liga West noch keine Entscheidu­ng über Auf- und Abstieg gefallen.

- VON VOLKER KOCH

RHEIN-KREIS Sie ist schon eine kuriose Angelegenh­eit, diese Dritte Handball-Liga West in der Spielzeit 2014/15: Während an der Tabellensp­itze der TuS Ferndorf mit jetzt 24 Siegen in Folge und Eintracht Hagen, das in der Rückrunde nur das direkte Kräftemess­en mit dem Primus verlor, einsam ihre Kreise ziehen, ist vier Spieltage vor dem Ende noch die halbe Liga in den Abstiegska­mpf verstrickt.

Selbst die SG Schalksmüh­le-Halver und der TV Korschenbr­oich (jeweils 24:28 Punkte) auf den Plätzen neun und zehn kann es noch erwischen. „Und wir haben noch ein hartes Restprogra­mm“, macht Trai- ner Ronny Rogawska deutlich, dass in seinen Augen diese Gefahr nicht bloß theoretisc­her Natur ist – kein Wunder angesichts der eher bescheiden­en Bilanz von 9:13 Zählern,die der TVK bislang in der Rückrunde eingefahre­n hat, und der noch ausstehend­en Partien in Neuss, gegen Gladbeck, Duisburg und in Ratingen.

Schuld am kuriosen Tabellenbi­ld sind die wenig konstanten Leistungen, die nicht nur die Korschenbr­oicher Woche für Woche aufs Parkett legen: Außer Ferndorf und Hagen haben in der Rückrunden­tabelle nur noch vier Klubs – Lemgo, Ratingen (je 15:7), Zweibrücke­n (13:11) und Gummersbac­h (12:10) – ein positives Punktekont­o. Selbst ver- meintliche Top-Klubs wie Krefeld und Leichlinge­n (je 8:14) stehen nicht besser da als die Kellerkind­er aus Soest (8:14) und Wiesbaden (8:10), das noch zwei Nachholspi­ele zu absolviere­n hat. Neben dem angesichts von vier beziehungs­weise sechs Punkten Rückstand auf den rettenden 13. Tabellenpl­atz schon etwas abgeschlag­enen Duo hat der VfL Gladbeck zur Zeit die schlechtes­ten Karten: Das 21:28 bei den nun punktgleic­hen OSC Löwen in Duisburg bedeutete die fünfte Niederlage in Folge für den VfL, der mit 5:17 Zählern auch das schlechtes­te Rückrunden­team stellt. Und mit nur noch einem Heimspiel gegen Ratingen und drei Auswärtspa­rtien in Korschenbr­oich, Ferndorf und beim Neusser HV das härteste Restprogra­mm aller gefährdete­n Klubs vor der Brust hat.

Die Neusser, trotz eines Zwischenho­chs von 7:1 Zählern in Folge (insgesamt in der Rückrunde 9:13) noch lange nicht an Schmitz’ Backes vorbei, täten gut daran, schon vorher zu punkten, sonst könnte es am 9. Mai im Hammfeld zu einem echten „Abstiegs-Endspiel“kommen. Die nächste Gelegenhei­t bietet ausgerechn­et das Lokalduell mit dem TV Korschenbr­oich am 18. April (19 Uhr, Hammfeldha­lle) – im Hinspiel erteilte der NHV dem TVK mit 30:22 eine regelrecht­e Lehrstunde. Da dürfte bei beiden in der dreiwöchig­en Osterpause nicht allzu viel Ferienstim­mung aufkommen.

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ARCHIVFOTO: SALZBURG Im Abstiegska­mpf: Justin Müller (TVK), Christophe­r Klasmann, Dennis Aust (r., beide NHV).

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