Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Stadt und Kirche stehen bereit
Angehörige können auf öffentliche Hilfsangebote zurückgreifen.
(jj/ujr) Zehn Düsseldorfer Todesopfer unter den Passagieren der abgestürzten Germanwings-Maschine, zudem lebten beide Piloten in Düsseldorf – wobei der Copilot seinen Lebensmittelpunkt in Montabaur bei seinen Eltern hatte. Oberbürgermeister Thomas Geisel hat gleich nach der Katastrophe öffentlich erklärt, dass er persönlich jedem Opfer beistehen werde, wenn dies gewünscht sei, und die Landeshauptstadt Düsseldorf auch Unterstützung leisten werde, so dies erforderlich ist. Da auch Kinder zu den Hin- terbliebenen zählen, wäre beispielsweise Unterstützung durch das Sozialdezernat der Stadtverwaltung denkbar. Tatsächlich jedoch, so die Auskunft von Pressesprecher Manfred Blasczyk gestern, ist bislang noch keine Hilfeersuchen eingegangen.
Die Betroffenheit im Osten der Stadt ist nach wie vor groß. Auch dort leben Menschen, die Opfer des Germanwings-Fluges kennen. Enorm ist die Hilfsbereitschaft und das Bedürfnis der Menschen, angesichts der unfassbaren Dimension des Leids umso stärker zusammenzuhalten. „Was jetzt im Umgang mit den Familien der Opfer notwendig und gewünscht ist, geschieht jenseits jeder öffentlichen Ebene“, sagt der Gerresheimer Pfarrer KarlHeinz Sülzenfuß. Den Takt gäben dabei allein die Familien vor. „Nur danach können und wollen wir uns richten.“Das gelte auch für die irgendwann stattfindende Beisetzung. „Ob dort überhaupt Anteilnahme jenseits der Familie gewünscht wird, entscheiden allein die Angehörigen.“