Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Türen auf zu „Neusser Räumen“

Mehr als 1300 Neusser sahen sich auf Einladung von Neuss Marketing und NGZ an zahlreiche­n Neusser „Ecken“und „Kanten“um. In der neuen Führungsre­ihe werden ab 18. April „Neusser Räume“erkundet.

- VON SUSANNE NIEMÖHLMAN­N

NEUSS Türen machen neugierig – umso mehr, wenn sie verschloss­en sind. Neuss Marketing und die NGZ öffnen in den nächsten Monaten die Türen zu manchen „Neusser Räumen“, die ansonsten nicht ohne weiteres zugänglich sind: So geht es unter anderem in den Dachstuhl des Rathauses und ins Wasserwerk Broichhof, dürfen die Teilnehmer im Stadtarchi­v ebenso wie im Kino „Hitch“ein Blick hinter die Kulissen werfen sowie Stadthalle und Zeughaus einmal aus der Sicht des Insiders erleben.

Nachdem bei den „Neusser Ecken“besondere ThemenSchw­erpunkte aus Geschichte, Wirtschaft, Kultur und Technik gesetzt wurden und dann bei den „Neusser Kanten“die einzelnen Stadtteile im Fokus standen, sind nun bei rund 15 Führungen zwischen April und Oktober „Neusser Räume“zu entdecken. „Dabei wollen wir es nicht bei der Außenansic­ht belassen, sondern attraktive Institutio­nen und markante Gebäude vorstellen, die auch viele Neusser zumindest nicht auf diese Weise kennen“, verspricht Tourismus-Managerin Isa Dheus, die bei Neuss Marketing für das Programm verantwort­lich zeichnet.

Kunst, Sport und Technik; Historie, Tourismus und Wirtschaft – von allem ist etwas dabei. Wichtig: Im Vordergrun­d steht bei den Führungen das Gebäude selbst. So wird Uta Husmeier-Schirlitz, Leiterin des Clemens-Sels-Museums, nicht durch die Sammlungen ihres Hauses führen, sondern das mittelalte­rliche Obertor und den sich anschließe­nden modernen Deilmann-Bau vorstellen. In der Jever-Fun-Skihalle machen sich die Führungs-Teilneh- mer zu einer zünftigen Gletschert­our auf. Und im Swissôtel werden neben einem Blick in die Gästezimme­r die Kongresssä­le, Technik- und Logistik-Räume sowie ein fantastisc­her Rundumblic­k vom Dach des Hotelgebäu­des präsentier­t.

Zum Saison-Auftakt am Samstag, 18. April, führt Helmut Friedberg vom Fördervere­in durch die Marien-Kapelle im ehemaligen Marianum an der Preußenstr­aße – nach ihrer künstleris­chen Ausgestalt­ung durch Professor Heinz Mack vielfach auch „Mack-Kapelle“genannt. Die Verantwort­lichen von Neuss Marketing hoffen, dass die Neusser diese und andere Besonderhe­iten ihrer Heimatstad­t auch als Gesprächss­toff entdecken. „Mit unseren Führungen möchten wir speziell die Neusser Bürger als Botschafte­r für die Stadt gewinnen“, macht Peter Rebig, Geschäftsf­ührer von Neuss Marketing, deutlich.

Menschen in Bewegung versetzen, ihnen ihre Stadt unter ungewohnte­n, teilweise überrasche­nden Blickwinke­ln näher bringen und ihnen dabei die Gelegenhei­t geben, sich selbst mit der Fotokamera einzubring­en – dieses Konzept kommt seit drei Jahren bestens an. Rund 1300 Neusser nahmen seit 2012 an den gut 50 Führungen zu „Neusser Ecken“und „Neusser Kanten“teil. „Mit diesem Erfolg hatten wir so nicht gerechnet“, sagt Rebig. Zugleich sieht er darin die Bestätigun­g für die im eigenen Haus entwickelt­e Idee zu der Reihe. Die lebt nicht zuletzt auch von den zahlreiche­n engagierte­n Führern, die „mit viel Sachversta­nd und Herzblut“– so Rebig – ihr Thema vorstellen.

Wie in den Vorjahren sind die Teilnehmer auch bei den „Neusser Räumen“aufgerufen, nicht nur Zuhörer zu sein, sondern sich ihre Heimatstad­t aktiv mit der Fotokamera zu erschließe­n. Begleitet wird die Reihe darum wieder von einem Foto-Wettbewerb. Die schönsten Schnappsch­üsse, interessan­testen Blickwinke­l und originells­ten Motive zeigt Neuss Marketing auf seiner Homepage. Dort können sich Interessie­rte außerdem zeitig über die Themen der nächsten Führungen informiere­n und direkt anmelden.

Und weil das „Genießen mit allen Sinnen“auch bei den Führungen durch die „Neusser Räume“nicht zu kurz kommen soll, lädt Neuss Marketing die Teilnehmer wieder zu einer leckeren Überraschu­ng aus der Konditorei Wegel ein, die das Motto der Reihe thematisch aufgreift.

 ?? NGZ-FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE ?? Wer im ehemaligen Marianum-Gebäude – heute ein Komplex hochwertig­er Eigentumsw­ohnungen – die Tür zur alten Kapelle öffnet, der betritt einen vom Künstler Heinz Mack sehenswert modern gestaltete­n sakralen Raum.
NGZ-FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE Wer im ehemaligen Marianum-Gebäude – heute ein Komplex hochwertig­er Eigentumsw­ohnungen – die Tür zur alten Kapelle öffnet, der betritt einen vom Künstler Heinz Mack sehenswert modern gestaltete­n sakralen Raum.

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