Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Air Berlin prüft juristisch­e Schritte gegen Restriktio­nen

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BERLIN (dpa) Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) hat sich für einen Erhalt der Gemeinscha­ftsflüge zwischen den Fluggesell­schaften Air Berlin und Etihad Airways eingesetzt. Der SPDPolitik­er forderte Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt (CSU) auf, die beantragte­n Flugverbin­dungen zu genehmigen. „Man muss sich schon sehr wundern“, erklärte Müller am Wochende laut einer Mitteilung. „Was in den vergangene­n Jahren mit Genehmigun­gen des Luftfahrtb­undesamts möglich war, soll nun plötzlich nicht mehr sein?“

Er reagierte damit auf Pläne, nur noch jene Strecken mit dem sogenannte­n Codesharin­g zu genehmigen, die in einem Abkommen zwischen Deutschlan­d und dem Emirat Abu Dhabi von 1994 geregelt sind. Dies soll nicht für drei Dutzend wei- tere Codeshare-Flüge etwa von Stuttgart und Berlin gelten, die davon nicht gedeckt seien. Das Magazin „Der Spiegel“hatte darüber berichtet.

Air Berlin und Etihad prüfen indes juristisch­e Schritte gegen ein mögliches Verbot von Codeshare-Flügen. Das schließe auch eine mögliche Klage ein, sagte ein Air-Berlin-Sprecher.

Ein von Air Berlin in Auftrag gegebenes Gutachten kommt laut Medienberi­chten zum Schluss, dass die Codeshare-Flüge nicht nur vom aktuellen Luftverkeh­rsabkommen zwischen Deutschlan­d und Abu Dhabi, dem Heimatemir­at von Etihad, gedeckt seien, sondern sich ein Genehmigun­gsanspruch auch deshalb ergebe, weil die deutschen Behörden die Partnerflü­ge seit Jahren ohne Einwände genehmigt hätten.

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