Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Weltwasserforum in Südkorea hat begonnen
DAEGU (dpa) Zum Auftakt des siebten Weltwasserforums in Südkorea hat die Naturschutzorganisation WWF international verbindliche Abmachungen zur Bewältigung der Wasserkrise gefordert. Das vom Weltwasserrat (Sitz Marseille) alle drei Jahre ausgerichtete Forum ist die größte Veranstaltung zu diesem Thema. Es begann gestern. „Das Forum muss mehr bringen als Absichtserklärungen und lokale Lösungsansätze“, sagte der Sprecher vom WWF Deutschland, Joern Ehlers. „Die Dürren in Brasilen, Kalifornien und jetzt auch in Taiwan machen unmissverständlich deutlich, dass die Wasserkrise eine der größten Herausforderungen der Menschheit darstellt.“
Organisationen wie der WWF warnen seit langem, dass sich unter anderem durch den Klimawandel und den wachsenden Bedarf an Lebensmitteln die Situation verschärfen werde. Neben der Wasserkrise gebe es auch eine Krise der Artenvielfalt, sagte der WWF-Wasserexperte Jian Hua Meng, der an dem sechstägigen Kongress in der südöstlichen Stadt Daegu teilnimmt. „Den Süßwasserarten etwa geht es am schlechtesten.“
Der Vorsitzende des Weltwasserrats, Benedito Braga, forderte zur Eröffnung des Kongresses mehr „Sorgfalt und Weisheit“im Umgang mit Wasser. Der Weltwasserrat ist eine überregionale Organisation. Mitglieder sind zahlreiche Behörden, Städte, Industrieverbände, Unternehmen und andere nicht-staatliche Organisationen weltweit, darunter auch der WWF.