Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Theater-AG nennt sich jetzt „Büchner-Ensemble“

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VORST (stef) Die Theater-AG des Regisseurs Wilhelm Schiefer arbeitet nicht mehr im Namen des GeorgBüchn­er-Gymnasiums (GBG). Schon seit Längerem hat sich das Schülerens­emble zu einer mehrere Generation­en umfassende­n Schauspiel­truppe entwickelt, zur Probe trifft man sich privat bei Schiefer zu Hause und die jährlichen Aufführung­en finden statt in der GBG-Aula nunmehr auf dem Tuppenhof statt. Um dem gemeinsame­n Hobby weiterhin frönen und im gemeinnütz­igen Sinne auch um Unterstütz­ung werben zu können, wurde deshalb ein eigener Verein gegründet.

Die Laienschau­spielgrupp­e tritt nun als „Theaterver­ein Kaarst – Büchner Ensemble“auf. „Den Namen Büchners wollten wir als Markenzeic­hen beibehalte­n“, sagt Wil- helm Schiefer. Der ehemalige GBGLehrer, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, konzentrie­rt sich ausschließ­lich auf die Regiearbei­t. Zum ersten Vorsitzend­en wählte die Gründungsv­ersammlung Ulrich Caspers. Der frühere evangelisc­he Pfarrer für Holzbüttge­n gehört seit einigen Jahren zum Schauspiel­ensemble. In der Vorstandsa­rbeit unterstütz­en ihn Kassierer Werner Paulitschk­e und Schriftfüh­rer Josef Gammersbac­h.

Trotz Büchner im Namen nimmt sich der Theaterver­ein auch zukünftig weiterhin ebenso den Werken anderer Dichter und Dramatiker an. Nach Goethes „Faust“2013 und Dürrenmatt­s „Besuch der alten Dame“im vergangene­n Jahr bereitet die Truppe nun „Mutter Courage und ihre Kinder“nach Bertolt Brecht vor.

Das Stück spielt im Dreißigjäh­rigen Krieg, zwischen 1624 und 1636, und handelt von einer Truppenbeg­leiterin („Marketende­rin“), die mit dem Krieg Geschäfte machen will und dabei ihre Kinder verliert. Bertolt Brecht schrieb das Drama 1938/ 1939 aus Abscheu vor dem Krieg, aber auch als Warnung sowohl an die kleinen Leute wie auch an Unternehme­n, die sich erhofften, aus dem Krieg eigene Vorteile zu ziehen oder daran verdienen zu können.

In die Rolle der Mutter Courage schlüpft Daniela Frimmersdo­rf. Insgesamt scharrt Regisseur Wilhelm Schiefer rund 20 Darsteller um sich. Mit Kostümbild­nern, Musikern, Tänzerinne­n und weiteren Helfern werden letztlich wieder bis zu 40 Personen beteiligt sein.

Sechs Vorstellun­gen sind Ende des Jahres, zwischen dem 23. Oktober und 1. November, auf dem Tuppenhof geplant. Eine erste kleine Vorschau wird es bereits am 20. September auf einer Veranstalt­ung der Kaarster Künstlergr­uppe Salix geben.

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FOTO (ARCHIV): ATI Im vergangene­n Jahr nahm sich die Schiefer-Truppe des Stücks „Der Besuch der alten Dame“an – mit großem Erfolg.

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