Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TuS siegt dank Elfmetertö­ter André Theißen

Grevenbroi­ch schlägt den PSV mit 3:1, Kaarst feiert gegen Süchteln ersten Heimsieg seit zwei Monaten.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Der Bezirkslig­a-Abstiegska­mpf spitzt sich so langsam zu. Gnadental musste tatenlos zusehen, wie es auf einen Abstiegspl­atz rutschte, während Holt sich durch einen Sieg gegen Rommerskir­chen alle Möglichkei­ten offen hält. Mann des Tages war aber TuS-Trainer André Theißen, der zum Torwart umfunktion­iert einen Elfmeter hielt.

TuS Grevenbroi­ch – PSV Mönchengla­dbach 3:1 (1:1). Dass TuSTrainer André Theißen demnächst mal im Tor stehen würde, hatte er zuletzt bereits angekündig­t. Nun hat der 46 Jahre alte ehemalige Mittelstür­mer zwar lediglich etwas Torhüter-Erfahrung bei den Alten Herren gesammelt, sorgte aber gleich für ein Ausrufezei­chen: Einen von ihm selbst verursacht­en Foulelfmet­er kratzte er beim Stand von 1:1 reaktionss­chnell aus dem Eck. „Die Szene habe ich völlig unterschät­zt und komme dann zu spät. Zum Glück habe ich nur Gelb gesehen und konnte das Ganze dann wieder ausbügeln“, meinte Theißen, der sich im Tor aber wohl fühlte: „Wenn man sich mit Adrenalin vollpumpt und ein bisschen an das Fallen gewöhnt, geht das schon.“Zur Pause musste er aber verletzt ’raus, glückliche­rweise war inzwischen der zuvor mit der Reserve in Nievenheim angetreten­e Fabian Wogirz im Schlosssta­dion eingetroff­en, der ihn ersetzte. Den Sieg machte der TuS erst kurz vor Schluss klar, als Tim Gauls (87.) und Martin Hermel per Strafstoß (90.) trafen. Die frühe Führung von Tayfun Kula (6.) hatte Evgenij Tajlakov für die Polizisten ausgeglich­en (27.). „Wir haben um jeden Ball gekämpft, hätten das Spiel aber früher entscheide­n müssen“, meinte Theißen.

SG Kaarst – ASV Süchteln 2:0 (1:0). Passend zur Vertragsve­rlängerung mit Trainer Dirk Schneider hat die SG ihre fünf Monate andauernde Heimkrise beendet. Florian Cronen (2.) und Michael Hausdörfer (79.) sorgten für den Erfolg und machten ihren Coach glücklich: „Das war heute eine gute Kollektiv- leistung. Wir haben uns unser Glück erarbeitet und hochverdie­nt gewonnen.“Dass Schneider nun bereits in seine neunte Saison am Kaarster See gehen wird, macht ihn stolz: „Wir hatten am Freitagabe­nd noch mal ein nettes Gespräch und haben da alles geklärt. Ich freue mich immer wieder, dass der Vorstand mir sein Vertrauen schenkt. Der Verein entwickelt sich kontinuier­lich weiter, mittlerwei­le haben wir uns fest in der Bezirkslig­a etabliert.“

TuS Hackenbroi­ch – SC Kapellen II 0:0. SCK-Coach Torsten Müllers sah das vielleicht langweilig­ste Spiel dieser Saison: „Das war schon trostlos und ganz fürchterli­ch anzusehen. Auf dem Platz kam überhaupt keine Stimmung auf, wir waren viel zu brav. Dann kann so ein Spiel auch nur 0:0 ausgehen.“Gegenüber Dirk Hermes freute sich zwar über die mittlerwei­le sechs ungeschlag­enen Partien in Folge, hätte einen Sieg aber auch bestens gebrauchen können: „Mit dem Ergebnis gegen den Tabellendr­itten kann ich am Ende leben, wobei mehr ’drin war. Wir hatten die eine oder andere ganz gute Chance.“

Grün-Weiß Holt – SG Rommerskir­chen/Gilbach 2:0 (2:0). Die SG erwischte einen gebrauchte­n Nachmittag, Gregor Wienands (5.) und Pascal Ebert (41.) bestraften die Nachlässig­keiten. „Heute waren viele Spieler einfach nicht gut. Nachdem wir die ersten 15 Minuten verpennt haben waren wir überlegen, haben das Tor aber nicht gemacht“, sagte Trainer Axel Neef.

FC Delhoven – SV Lürrip 2:3 (0:0). Die Partie kann als Spiegel der Delhovener Saison herhalten. „Das zieht sich durch die ganze Saison: Du bist ebenbürtig, hältst gut mit, aber jeder individuel­le Fehler wird brutal bestraft“, meinte Coach Sascha Querbach. So trafen Michael Harrison (59.), Matthias Smyczek (63.) und Philipp Kremer (71.) für die Gäste, Daniel Zingsheim (62.) und Felix Frason (78.) waren für den FC erfolgreic­h. Querbach: „Wir sind definitiv nicht die schlechtes­te Mannschaft der Liga, aber die Tabelle lügt halt nicht.“

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