Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Erfinder der sozialen Marktwirtschaft
Ludwig Erhard Der Ökonom war von 1949 bis 1963 für die CDU deutscher Wirtschaftsminister. Er gilt als Schöpfer des Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit. Mit dickem Bauch und Zigarre verkörperte er zugleich die damalige Vorstellung von Wohlstand. Seine Zeit als Bundeskanzler von 1963 bis 1966 galt hingegen als glücklos. Soziale Marktwirtschaft Erhard zählte zu den Vertretern des Ordoliberalismus. Dieser sieht vor, dass der Staat freien Wettbewerb zulässt und dafür nur einen Ordnungsrahmen schafft. Als Wirtschaftsminister machte er sich das Konzept der sozialen Marktwirtschaft zu eigen, wonach Erfolge und Wachstum der Volkswirtschaft mit einem sozialen Fortschritt verbunden werden. Dies führt dazu, dass eine breite Mehrheit der Bevölkerung vom gemeinsam geschaffenen Wohlstand profitiert. Erhards Erben Ludwig Erhards Wirtschaftspolitik war für die Wahlsiege der Union in den frühen Jahren der Bundesrepublik maßgeblich mitverantwortlich. Sein erfolgreiches Konzept der sozialen Marktwirtschaft nehmen heute mehr oder weniger alle Parteien für sich in Anspruch. steigt über die erlaubte Defizitgrenze von 60 Prozent des BIP. Die Arbeitslosigkeit ist auf zehn Prozent gestiegen. Sipiläs Erfahrung als Unternehmer könnte helfen, alte Strukturen zu reformieren. Wenige Unternehmen stehen für den Großteil der Wirtschaftsleistung – das macht krisenanfällig. Der Selfmade-IT-Millionär kündigte an, Finnland wie ein Unternehmen zu führen: „Wenn ich in vier Jahren nichts erreicht habe, gehe ich.“Seine politische Unerfahrenheit sollen Parteikollegen wettmachen. Olli Rehn, ehemaliger EU-Wirtschafts- und Währungskommissar, und Ex-Premier Matti Vanhanen können mit Kabinettsposten rechnen. Sipilä, der seit 2011 im Parla-