Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kommission lehnt Flughafena­usbau in Düsseldorf ab

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KAARST (mrö/juha) Mit deutlicher Mehrheit hat sich die Fluglärmko­mmission des Flughafens Düsseldorf am Montagvorm­ittag gegen den Antrag des Flughafens auf eine neuerliche Erweiterun­g der Betriebsge­nehmigung ausgesproc­hen. Die Meerbusche­r Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage (CDU) hatte den Antrag eingebrach­t, die Erweiterun­g abzulehnen. Zwei Drittel der in der Kommission vertretene­n Anrainerko­mmunen stimmten für den Antrag. Nach Informatio­nen unserer Zeitung stimmten zwölf Mitglieder der Kommission für den Meerbusche­r Antrag, sechs dagegen. Vier Mitglieder enthielten sich.

Hintergrun­d: Die Fluglärmko­mmission ist zwar kein Entscheidu­ngsgremium mit Weisungsbe­fugnis für den Flughafen, die dort gefassten Beschlüsse haben aber durchaus politische Signalwirk­ung. Genehmigun­gsbehörde für die vom Flughafen gewünschte erweiterte Betriebsge­nehmigung ist das Ministeriu­m für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. In der Fluglärmko­mmission sind neben Meerbusch die Städte Düsseldorf, Duisburg, Essen, Heiligenha­us, Kaarst, Korschenbr­oich, Moers, Mülheim, Neuss, Willich und Ratingen vertreten. Hinzu kommen der Verein „Bürger gegen Fluglärm“, der Flughafen selbst sowie die Fluggesell­schaften Lufthansa und Air Berlin. Die Kommission tagt nichtöffen­tlich.

Der Kaarster Stadtrat hatte – wie auch der Meerbusche­r – am 26. Februar einstimmig entschiede­n, den geänderten Antrag des Flughafens zur Kapazitäts­erweiterun­g mit allem Nachdruck abzulehnen. Der Airport möchte statt wie bisher 45 künftig 60 Flugbewegu­ngen pro Stunde im Parallelba­hnbetrieb abwickeln.

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