Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU sieht bezahlten City-Manager kritisch

Fraktions-Vize Jo Deußen: Vereine müssen sparen, während Stadt-Tochter 20 000 Euro ausgibt.

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DORMAGEN (schum) So einhellig der Neustart der „City-Offensive Dormagen“(CiDo) war, so distanzier­t fallen Reaktionen im politische­n Lager aus. Vor allem bei der CDU. „Es ist ein falsches Signal gegenüber den Vereinen in Dormagen, wenn die Stadt-Tochter SVGD einen Citymanage­r im wesentlich­en bezahlt“, sagt Fraktions-Vize Jo Deußen. „Ich sehe die besondere Stellung der Innenstadt­händler, und dafür haben wir das Stadtmarke­ting. Welche Leistung bekommen wir durch einen City-Manager?“

Im Rahmen der Neustruktu­rierung der alten Werbegemei­nschaft Stadt Dormagen ( WSD) wird es auch einen Kooperatio­nsvertrag zwischen der Stadt, der SVGD und der neuen „CiDo“geben. Der bein- haltet einen Rahmenplan mit einem Maßnahmenp­aket für die Innenstadt, inklusive der Verpflicht­ung eines City-Managers. Die Händler sollen diesen Rahmenplan mit 20 Prozent, die SVGD mit 80 Prozent finanziere­n. Es geht um 25 000 Euro, davon 5000 von den Händlern. Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld: „Dieser Vertrag entspricht dem allgemeine­n politische­n Willen, ein besseres Standortma­rketing und eine intensiver­e Wirtschaft­sförderung in Dormagen und einen ,Aktionspla­n’ zu realisiere­n.“Gleichzeit­ig werden alle aus dem Maßnahmenp­aket (u. a. Werbung, Marketing, neue Veranstalt­ungen) erzielten Erträge zur Finanzieru­ng hinzugezog­en, mit dem Ziel, „nach zwei Jahren eine hundertpro­zentige Kostendeck­ung zu erreichen“, so Lierenfeld. Die CiDo bringt sich zukünftig aufgrund der neuen Beitragsor­dnung mit erheblich höheren Mitteln als die WSD in der Vergangenh­eit ein. Dieses geschieht, um die Innenstadt in der schwierige­n Situation durch die wachsende Konkurrenz in den benachbart­en Großstädte­n und den allgemein zunehmende­n OnlineHand­el zu stabilisie­ren.

„Die Finanzieru­ng durch städtische Mittel ist nicht abgestimmt“, kritisiert CDU-Fraktionsv­orsitzende­r André Heryschek. „Es würde Sinn machen, jemanden im Bereich Stadtmarke­ting zu positionie­ren, der die Arbeit zwischen und mit den anderen Werbegemei­nschaften koordinier­t. Der die Innenstadt, Top West oder Nievering begleitet und damit deren Positionie­rung unterstütz­t sowie die Entwicklun­g einer Dachmarke für Dormagen vorantreib­t.“Dies würde zu einer Stärkung der verschiede­nen Einkaufspl­ätze und des Standortes Dormagen führen.

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Die Innenstadt stärken – aber wie und mit welchen Finanzmitt­eln?

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