Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Überzeugen­der Auftritt des CDU-Kandidaten bei der FDP

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NEUSS Die Neusser FDP hat eine Einladung in Richtung des SPDBürgerm­eisterkand­idaten Reiner Breuer ausgesproc­hen, doch eigentlich will zumindest der überwiegen­de Teil einen SPDBürgerm­eister verhindern. „Gegnerscha­ft formt Bündnisse“, erklärt der langjährig­e Stadtveror­dnete Achim Rohde, der sich, wie der Parteivors­itzende Michael Fielenbach und die meisten Mitglieder der Fraktion, von der Vorstellun­g des CDUKandida­ten Thomas Nickel am Montagaben­d begeistert zeigte. Eine Unterstütz­ung Nickels durch die FDP spätestens in der Stichwahl zeichnet sich ab – und das zum Nulltarif. Es sei von der FDP nichts gefordert oder ausgehande­lt und von Nickel nichts versproche­n worden, tritt Rohde ebenso wie der Fraktionsv­orsitzende Manfred Bodewig allen Gerüchten über einen „Deal“entgegen.

Seit die FDP gemeinsam mit der schwarz-grünen Ratskoalit­ion den Haushalt für 2015 trägt, ist die achtköpfig­e Fraktion eine Art Koalitions­partner ohne Koalitions­vertrag. Den allerdings strebt sie auch nicht an. Die Aussage Nickels, für den der Koalitions­vertrag von Grünen und CDU ein politische­s Faktum ist, akzeptiere­n die Liberalen und betonen ihre Unabhängig­keit. Die drückt sich etwa in der Verweigeru­ng für einen neuen Umweltdeze­rnenten aus. Ein von den Grünen vorgeschla­gener Kandidat kann auf Stimmen aus diesem Lager nicht hoffen.

Was bei der FDP gut ankam, war neben Nickels Aussagen zur Wirtschaft­spolitik die Ankündigun­g, einen neuen Führungsst­il pflegen zu wollen. Mehr Eigenveran­twortung für Dezernente­n und Fachbereic­hsleiter und einen, so Bodewig, „direkteren Kontakt der Fraktionen zur Verwaltung“. Bürgermeis­ter Herbert Napp, so Rohde, hätte die nur selten um Rat gefragt.

„Es wurde von der FDP nichts gefordert und ihr auch nichts

angeboten“

Achim Rohde

Fraktionsm­itglied

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