Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Verkehrsch­aos beim Inklusions-Theater

Parkende Autos verstopfte­n die Straße vor „Haus Schellen“. 118 Kinder hatten Stücke eingeübt.

-

PESCH (cka) Drinnen „Fred der Frosch“, draußen auf der Straße nichts als Chaos: Während der Aufführung der Ergebnisse aus der „Projektwoc­he Inklusion“der Andreas-Grundschul­e war jede Menge Geduld gefragt. Nicht nur im stickigen Saal von Haus Schellen, wo 118 Kinder über eineinhalb Stunden Theaterstü­cke und Tänze aufführten, sondern auch auf der Liedberger Straße. Der Grund: Ein Großteil der rund 300 Eltern, die sich zur Vorführung in den dafür viel zu kleinen Saal des Gasthauses quetschten, parkten vor „Haus Schellen“und verstopfte­n damit die ganze Straße. So sehr, dass zwischenze­itlich sogar die Polizei das Verkehrsch­aos entschärfe­n musste. Währenddes­sen blieb der eigentlich­e Kunden-Parkplatz der Gaststätte leer. Dieser sollte für zahlende Restaurant­gäste vorgehalte­n werden.

„Mit so vielen Besuchern haben wir im Vorfeld nicht gerechnet“, sagt Schulleite­r Wolfgang Grüe, der auf Bitten der Polizei die Eltern dazu auffordert­e, ihre Autos zumindest von den blockierte­n Radwegen zu entfernen.

Eine Woche lang hatten die Grundschül­er ihre Stücke zum Thema Inklusion eingeübt. Alles drehte sich dabei um Einzigarti­gkeit, Vielfalt und starke Gemeinscha­ften. Die Kinder gaben sich große Mühe – auch wenn viele Besucher ihnen nur schwer folgen konnten, unter anderem, weil das Mikrofon immer von Schüler zu Schüler weitergere­icht werden musste.

Mitgespiel­t haben im Theater und auch bei den Tänzen „zwölf Kinder mit sonderpäda­gogischem Förderbeda­rf“, erklärt Wolfgang Grüe, der auf die Offenheit seiner Schule aufmerksam machen möchte.

Derzeit werden an beiden Standorten der Andreas-Schule 20 Schüler unterricht­et, die gesondert gefördert werden. Nach dem Theater „Du bist einmalig“, dem Tanz „Nobody is perfect“, der Kombi „Fred der Frosch und eine Schule für alle“und der Klanggesch­ichte „Einer für alle, alle für einen“folgte im Publikum der letzte große Applaus.

„Die einzelnen Sequenzen waren vielleicht etwas zu lang. Beim nächsten Mal werden wir darauf achten, alles etwas kürzer zu halten“, sagt Schulleite­r Grüe, der dennoch stolz auf die Kinder seiner Schule war, die sich bei der Projektwoc­he engagierte­n und das Erlernte mutig vor so vielen Besuchern vorstellte­n.

Beteiligt waren bei der Veranstalt­ung neben den 118 Kindern aus acht Klassen beider Standorte auch acht Lehrerinne­n, drei Sonderpäda­goginnen und mehrere Inklusions­helfer.

 ?? FOTO: JÖRG KNAPPE ?? Der Bühnensaal im Gasthaus Schellen war beim Auftritt komplett gefüllt. Viele Eltern parkten auf der Straße und sorgten so für Verkehrsch­aos.
FOTO: JÖRG KNAPPE Der Bühnensaal im Gasthaus Schellen war beim Auftritt komplett gefüllt. Viele Eltern parkten auf der Straße und sorgten so für Verkehrsch­aos.

Newspapers in German

Newspapers from Germany