Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die „Autobahn“für Fahrradpen­dler bis Monheim kommt

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NEUSS/DÜSSELDORF (-nau) Erst im Sommer soll die Machbarkei­tsstudie für den so genannten Radschnell­weg vorliegen, doch an einer Machbarkei­t dieser 30,7 Kilometer langen Radfahr-„Autobahn“von Neuss bis Monheim hat Steffen Geibhardt schon jetzt kaum Zweifel. „Wir gehen fest davon aus, dass gebaut wird“, sagt der Experte vom Düsseldorf­er Amt für Verkehrsma­nagement, der für dieses interkommu­nale Projekt federführe­nden Behörde. Gretchenfr­age aus seiner Sicht ist nicht das „Ob“, sondern das „Wann“. Denn das Land hat Planungsko­sten für insgesamt fünf solcher Schnellweg­e ausgelobt und wird wohl auch den Bau nach Vorlage der detaillier­ten Pläne maßgeblich fördern (müssen). „Ich glaube nicht, dass das Land aus dieser Nummer anders rauskommt“, sagt Geibhardt, der aber keine Hinweise darauf hat, in welcher Reihenfolg­e diese Trassen gefördert und damit auch gebaut werden.

Ein Radschnell­weg in Essen brachte die Landesregi­erung auf die Idee, auch an anderer Stelle mit mindestens vier Meter breiten und möglichst kreuzungsf­reien Trassen die Voraussetz­ung dafür zu schaffen, dass Radler schneller vorankomme­n. Diese in den Niederland­en weitverbre­iteten „Autobahnen“sollen ein Anreiz vor allem für Pendler sein, von vier auf zwei Räder umzusteige­n. Ein Ideenwettb­ewerb wurde mit dem Verspreche­n ausgelobt, 80 Prozent der weiter anfallende­n Planungsko­sten für die Siegerentw­ürfe aus der Landeskass­e zu bezahlen. Seit November 2013 steht fest: Die von den Städten Neuss, Düsseldorf, Ratingen, Langenfeld und Monheim vorgeschla­gene Trasse gehört zu den fünf Wettbewerb­ssiegern. Seitdem wird in einer Arbeitsgem­einschaft – unterstütz­t von zwei Planungsbü­ros – an den Details für eine bauliche Umsetzung gearbeitet. „Wir haben schon einiges fertig“, sagt Geibhardt.

In Düsseldorf gehört der Radschnell­weg zu einem geplanten innerstädt­ischen Hauptroute­nnetz, das so mit den Nachbarkom­munen verknüpft wird, sagt Geibhardt. In Neuss ist er ein wichtiger Baustein in der Bewerbung um das Zertifikat „fahrradfre­undliche Stadt“. Im September, so schätzt der Neusser Planungsde­zernent Christoph Hölters, wird die Machbarkei­tsstudie in erster Lesung den Planungsau­sschuss beschäftig­en.

Die Trassenfüh­rung: Der Radschnell­weg geht vom Neusser Markt aus und führt über Hammer Landstraße, Stresemann­allee und die Kardinal-Frings-Brücke in den Düsseldorf­er Süden. Die benötigten Flächen auf Neusser Stadtgebie­t sind da und planerisch gesichert.

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FOTO: ARCHIV Radschnell­wege in den Niederland­en: Breit und kreuzungsf­rei.

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