Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Milliarden-Schäden für Städte durch Kriminelle
KÖLN/LEVERKUSEN (csh) Vielen Städten entstehen durch Kriminelle immer größere finanzielle Schäden. Landesweit richteten die Kriminellen im vergangenen Jahr einen Gesamtschaden von 1,86 Milliarden Euro an. Das geht aus einer noch nicht veröffentlichten Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP hervor, die unserer Zeitung vorab vorliegt.
Besonders massiv gestiegen sind demnach die durch Verbrechen verursachten Einbußen in Köln und Leverkusen. In Köln hat sich die Summe innerhalb nur eines Jahres von 282,8 (2013) auf 375,9 (2014) Millionen Euro erhöht. In Leverkusen verfünffachte sich die Schadenshöhe im selben Zeitraum auf insgesamt 53,8Millionen Euro. Auch in Krefeld und Mönchengladbach verursachten Kriminelle gewaltige finanzielle Schäden.
Der Innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Marc Lürbke, bezeichnete diese Entwicklung als alarmierend und erschreckend. Er forderte deshalb ein nachhaltiges innenpolitisches Konzept mit ausreichendem Personal, eine konsequente Kriminalitätsbekämpfung und eine erfolgreiche Präventionsstrategie. „Nur so können wir unseren Bürgern ihre Sicherheit zurückgeben“, betonte Lürbke.
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) führt vor allem die Entwicklung in Köln auf eine gestiegene Wirtschaftskriminalität zurück.