Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Drei Deutsche aus Seenot gerettet

Sie waren bei einem Angelausfl­ug gekentert und warteten 13 Stunden auf Hilfe.

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OSLO (dpa) Vor der norwegisch­en Insel Averøya an der Westküste des Landes sind drei deutsche Angler nach 13 Stunden in Seenot gerettet worden. Ihr Boot war gekentert und hatte sich gedreht. Die Männer konnten sich am Rumpf festklamme­rn. Die Küstenwach­e fand sie am Sonntag kurz vor Sonnenunte­rgang im sieben Grad kalten Wasser treibend. „Wir sind sehr weit getrieben und hatten den ganzen Tag Angst vor den Wellen, die sich an den Felsen aufgebausc­ht haben“, erzählte einer der Angler dem norwegisch­en Fernsehen NRK. Sie hätten nicht um Hilfe rufen können, weil ihre Handys nass geworden waren.

Jürgen Förster und seine Freunde hatten sich am Sonntagmor­gen ein Boot geliehen, um zu angeln. Sie waren etwa eine Stunde unterwegs, als sie kenterten. Warum, war zunächst unklar. Mehrere Male sei das Boot untergegan­gen, so der NRK, doch Luftbehält­er im Inneren hätten verhindert, dass es sank. Die Männer berichtete­n, dass mehrere Schiffe an ihnen vorbeigefa­hren seien, ohne sie zu bemerken.

„Es war ein kleines Boot, und drei Mann auf See ist kein Objekt, das man leicht sieht, wenn man nicht danach sucht“, erklärte Marius Strømmen von der Seenotrett­ung im NRK. Es war der Bootseigne­r, der die Seenotrett­ung alarmierte, weil die Männer nicht zur verabredet­en Zeit zurückkame­n. Die rückte schließlic­h um 21.40 Uhr mit der Küstenwach­e, einem Rettungsbo­ot und einem Helikopter aus, um die drei Deutschen zu suchen. Eine Stunde später fanden sie die Schiffbrüc­higen.

„Sie waren ziemlich unterkühlt und hatten Schwierigk­eiten, sich zu bewegen“, erzählte Remi Storebø von der Rettungsma­nnschaft der Zeitung „Adressavis­en“. Angler Förster fügte hinzu: „Einer von uns hatte eine Temperatur von 32,9 Grad.“Die Männer wurden zur Kontrolle ins Krankenhau­s gebracht und später wieder entlassen. Sie hatten Rettungswe­sten, warme Overalls und Wollunterw­äsche getragen. „Das ist sicher ein Grund dafür, dass die Sache gut ausging“, sagte Storebrø.

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