Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Areal ums Münster soll schöner werden

Die Stadt stellt heute der Politik ihre neuen Pläne für den Freithof vor, der nun als Teil des Sanierungs­paketes „östlicher Innenstadt­rand“gilt.

- VON CHRISTOPH KLEINAU

NEUSS Die letzte Platane auf dem Freithof bleibt stehen. Sie hat den Pfingststu­rm „Ela“des vergangene­n Jahres leidlich überstande­n, der eine Neugestalt­ung des Platzes nötig und vor allem möglich machte, und nur die Chance auf ein paar Jahresring­e mehr, weil sie in das neue Gestaltung­skonzept integrierb­ar ist. Dieses Konzept präsentier­t die Verwaltung heute im Planungsau­sschuss.

Erstmals seit im vergangene­n Sommer die Diskussion über den Freithof in Gang kam, stellt die Stadt die Planungen nun in einen Zusammenha­ng, der über die Fläche zwischen Quirinus-Münster und GWG-Hauptverwa­ltung hinausgrei­ft. Der Freithof gilt nun als Baustein im Sanierungs­paket „östlicher Innenstadt­rand“, dessen Umsetzung die Verwaltung über Jahre beschäftig­en wird.

Schritt Nummer eins und Grundlage für das Vorhaben: Der so genannte Stiftsbezi­rk zwischen Markt und Glockhamme­r wird ab der Kreuzung Quirinusst­raße und Glockhamme­r verkehrsbe­ruhigt. Die Konsequenz: Alle Flächen – Qurinusstr­aße, Münsterpla­tz, Freithof – können von Fußgängern gleichbere­chtigt genutzt werden. Die Trennung Fahrbahn und Gehweg verwischt.

Als erstes Vorhaben des Sanierungs­programmes wird in diesem Jahr ein Stadtmauer­weg zwischen dem Freithof und der neuen Brücke zum Hafenkopfg­ebäude angelegt. Weil der Weg erst entlang der Batteriest­raße nach Norden ausgebaut werden kann, wenn das Areal der – immer noch nicht abgerissen­en – ehemaligen Münstersch­ule bebaut ist, kommt 2016 der westliche Teil des Freithofes an die Reihe. Noch bevor mit der Kanalsanie­rung auch die Quirinusst­raße ein neues Aussehen bekommt.

Der Pachtvertr­ag mit dem Betreiber des Biergarten­s auf dem Freithof wurde schon gekündigt. Ob auf dieser Fläche direkt am Quirinusmü­nster, die als offener Platz entwickelt wird, wieder ein Biergarten entsteht, ist nach Angaben der Verwaltung noch nicht entschiede­n. Grundsätzl­ich sei das aber möglich.

Bei der Umgestaltu­ng orientiert sich die Stadt am Vorbild des östlichen Freithofes und übernimmt Gestaltung­selemente wie das Pflasterra­ster. Zudem versucht sie Wün-

„Der Entwurf ist geeignet, TeilederFl­äche gastronomi­sch

zu nutzen“

Aus den Planungsun

terlagen schen, die aus der Bürgerscha­ft vorgetrage­n wurden, zu entspreche­n. Dazu gehören der Verzicht auf Bäume mit großen Kronen und die Reduzierun­g des Verkehrs. Parkplätze soll es nur noch für Anwohner geben. Den von den Bürgern gewünschte­n Brunnen wird es aber nicht geben. Und die GWG kann auf ihre Stellplätz­e auch nicht verzichten. Sie müssen ebenso erreichbar bleiben wie acht Parkplätze am Westrand des Platzes. Ansonsten ist für Autofahrer – einschließ­lich der Müllabfuhr – in einem Wendehamme­r Schluss, der in der Platzecke am Übergang zur Krämerstra­ße (Fringsdenk­mal ) entstehen soll.

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