Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

51-Jährige von Trümmern erschlagen

Polizei ist sicher: Der Tod einer Frau in ihrer Gartenlaub­e war kein Mord.

- VON STEFANI GEILHAUSEN

In aller Trauer kann die Familie der 51-Jährigen, die in der Nacht zum Montag tot in ihrer brennenden Laube in der Kleingarte­nanlage Düsseltal gefunden wurde, aufatmen: Der nach der Obduktion aufgekomme­ne Verdacht, die Witwe sei Opfer eines Gewaltverb­rechens geworden, hat sich nicht bestätigt.

Die Rechtsmedi­ziner hatten am Montagmorg­en festgestel­lt, dass die Frau bereits tot gewesen sein muss, als gegen 3 Uhr in der Nacht das Feuer ausgebroch­en war. Das hatte, im Zusammenha­ng mit dem Verletzung­sbild, den Verdacht auf ein Verbrechen nahegelegt, sagte ein Polizeispr­echer. Eine Mordkommis­sion wurde eingericht­et, um zusammen mit den Brandermit­tlern den Fall zu klären. Die entscheide­nde Entdeckung kam dann offenbar von den Feuer-Experten. Sie stellten fest, dass es in der Laube zuerst zu einer Verpuffung gekommen war, die zum Einsturz des massiven Gartenhaus­es führte. Dabei sie die 51-Jährige von Trümmern tödlich getroffen worden. Erst nach der Verpuffung, deren Ursache noch ungeklärt ist, war laut Brandermit­tler das Feuer ausgebroch­en.

Weil die Einwirkung stumpfer Gewalt, ob durch einen Schlag, Sturz oder einen herabfalle­nden Gegenstand, stets ähnliche Verletzung­sbilder hervorruft, ist für Rechtsmedi­ziner der Unterschie­d nicht immer klar erkennbar. So galt der Tod einer Maklerin in einem Düsseldorf­er Hotel vor sechs Jahren zunächst als Unfall, dann hatten Rechtsmedi­ziner ihn zum Mord erklärt. Der ist bis heute ungeklärt, es gab niemals eine Spur. Die Ermittler halten längst für wahrschein­lich, dass die 47 Jahre alt gewordene Frau unglücklic­h gestürzt ist.

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FOTO: GERHARD BERGER Ein Polizist bei den Ermittlung­en in der Kleingarte­nanlage, in der die Frau in der Nacht zu Montag starb

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