Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Stammt die Rätsel-Puppe vom Sperrmüll?
(sg) Das Rätselraten um die Kinderpuppen, die am Wochenende in Düsseldorf aufgetaucht waren, geht weiter. Und inzwischen rätselt nicht mehr nur das Rheinland, gestern berichteten auch bundesweit Fernsehmagazine über die Puppen, deren Gesicht von den Händen fast bedeckt ist. Was übrigens nicht das Schlechteste zu sein scheint, denn vom riesigen und knallrot gestrichenen Mund lässt sich schließen, dass auch der Rest des Puppen-Kopfs bestenfalls Chucky, der Mörderpuppe, ähnelt.
Eine, die dem Düsseldorfer Puppenkind (das die Bild-Zeitung auch noch auf dem Stoffeler Friedhof gesichtet haben will) täuschend ähnlich sieht, gehört einem Bautzener DJ, der die Puppe „Bubi“nennt und sie vor allem alkoholische Exzesse auf einer eigenen Facebookseite posten lässt. Gestern verkündete Bubi dort „amüsiert: Ich bin im Fernsehen.“
Dass „Bubi“an der Kölner Landstraße gestanden hat oder neben der Mülltonne auf dem Stoffeler Friedhof lag, gilt als ausgeschlossen.
Müll aber ist ein guter Hinweis. Nach einem RTL-Bericht soll sich eine Frau gemeldet haben, die die sogenannte „Time-Out-Doll“nicht mehr haben wollte und sie beim Sperrmüll entsorgt hat. Noch bevor der Müllwagen kam, sei die Puppe weg gewesen. Der Vorfall hat sich, glaubt man den Kommentaren im Internet, mindestens zweimal genauso abgespielt, einmal in Niedersachsen, einmal in Monheim.
Auch viele RP-Leser beteiligen sich an der Diskussion um die Puppe, die zumindest gestern nicht mehr gesichtet worden ist. Die Meinungen reichen von „geschmacklos“über „Müll“bis „Kunst“. Und es gibt erste Angebote, die Identität des Urhebers gegen Geld zu enthüllen. Bei der Polizei reagiert man auf die Puppenfragen, die sich inzwischen häufen, genervt. Man habe sie weder gesehen, noch seien sie gemeldet worden. Und ein Fall sei dieses Rätsel schon gar nicht.