Dürer-Kolleg: Grundstückskauf von Thyssen-Areal durch IDR noch offen

Der 15-köpfige Aufsichtsrat der Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) hat sich gestern prinzipiell und einstimmig für die Pläne auf dem früheren Industrie-Areal an der Paulsmühle ausgesprochen – für den dafür nötigen Kauf des Thyssen-Areals durch die IDR hat das Gremium noch kein grünes Licht gegeben. Auf dem Gelände sollen Wohnbebauung und der Neubau des Albrecht-Dürer-Berufskollegs realisiert werden. „Wir müssen eine Entscheidung treffen, dafür brauchen wir auch das Grundstück“, sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel. Die Probleme mit den Altlasten seien beherrschbar, die Kosten ebenfalls.

Der Preis für die 64547Quadratmeter große Brache soll dem Vernehmen nach bei knapp zehn Mil- lionen Euro liegen. Bis zu fünf Millionen Euro, vermutlich weniger, könnten für die Beseitigung der Altlasten (unter anderem Kupfer, Mineralöle und Chrom) anfallen. Das Umweltamt hat intensiv Bodenproben untersucht und ein Gutachten dazu erstellt. Details der Bodensa- nierung, von denen auch der Zeitpunkt des Baubeginns abhängt, müssen noch geklärt werden. Die Vize-Leiterin des Umweltamtes, Inge Bantz, empfiehlt, den belasteten Boden vollständig auszukoffern, damit von dem Grundstück keine Gefährdung mehr für die Umwelt ausgehen könne.

Die Wohnbebauung soll zur Telleringstraße hin entstehen, ein Parkhaus soll das Areal zum benachbarten Bahngleis und dem Industrieunternehmen Terex (ehemals Demag Cranes) hin abriegeln. Weil nun auch Wohnbebauung vorgesehen ist, muss ein neues Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden.

Auch die Entscheidung des Stadtrats für Benrath als Standort für das Albrecht-Dürer-Berufskolleg steht noch aus. Der Stadtrat wird wohl Ende Juni entscheiden. Das Kolleg, das auch eine Sporthalle bekommt, soll etwa ein Drittel der Fläche einnehmen. Die Bauzeit für die Schule ist mit bislang 22 Monaten angesetzt. Der Standort in Benrath war bereits vor Jahren im Gespräch gewesen, dann lief alles auf ein Areal an der Völklinger Straße in Bilk hinaus. Die neue Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP favorisiert nun wieder Benrath.

Zuerst muss geklärt werden, wie schnell der

belasteten Boden saniert werden kann.