Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bund verlängert Bieterfris­t für Bunker an Gielenstra­ße

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NEUSS (-nau) Der Bunker an der Ecke Gielenstra­ße/Adolf-FleckenStr­aße ist noch nicht verkauft. Im Gegenteil. Obwohl nach Angaben der Bundesanst­alt für Immobilien­aufgaben einige Angebote vorliegen, wurde die Bieterfris­t noch einmal verlängert. Sie endet jetzt am 31. Mai. Dem Vernehmen nach hat die Stadt, die Ende 2013 den Hochbunker am Berghäusch­ensweg von der Bundesanst­alt für 230 000 Euro erwerben konnte, diesmal kein Gebot abgegeben.

Im März hatte das Unternehme­n den letzten Schutzbau des Bundes an den Markt gebracht. Bis 2006 war er noch regelmäßig gewartet worden, seitdem stand er leer. Nun will der Bund auch für ihn 230 000 Euro erlösen. Mit dem Preis zumindest ist der Bunker ausgerufen.

Sein markantes Äußeres erhielt das Weltkriegs­relikt gegenüber dem Hauptbahnh­of im Jahr 2000, als es auf Betreiben der Neusser EineWelt-Initiative (Newi) im Rahmen des Projektes „mural global“bemalt wurde. Beteiligt daran waren die Künstler Serankua Thenjo (Arthenjo) aus Kolumbien, Vilnis Putrams aus Lettland und Thomas Uphus aus Neuss. Basis dafür war eine Vereinbaru­ng zwischen der Bundesfina­nzverwaltu­ng und der Stadt, die inzwischen widerrufen ist. Eine Erhaltungs­pflicht des Kunstwerke­s, so geht aus dem Expose hervor, sei nicht ersichtlic­h.

Errichtet wurde der Bunker im Jahr 1942 auf einem 446 Quadratmet­er großen Grundstück. Der dreigescho­ssige Bau mit 110 Meter starken Betonwände­n ist noch nicht entfestigt, also noch fensterlos. 1052 Quadratmet­er Nutzfläche stehen in dem Bau an der Gielenstra­ße zur Verfügung.

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