Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Hierher kommen Neuss-Touristen
Mit ihrer über 2000-Jährigen Geschichte hat die Stadt Neuss einiges zu bieten für Besucher aus aller Welt. Doch nicht nur für historische Orte nehmen Gäste eine längere Anreise auf sich. Hier fünf Ziele, die einen Besuch lohnen – nicht nur für Gäste von a
PLATZ 1 Raketenstation
Zu Zeiten des kalten Krieges war das Gelände ein Teil des Nato-Luftverteidigungsgürtels, heute leben und arbeiten in den Militär-Baracken Künstler, Literaten und Musiker. Gemeint ist die ehemalige Raketenstation Hombroich. Das Gelände beherbergt die Stiftung Insel Hombroich, die Langen Foundation, das Kirkeby-Feld und das Feld-Haus, eine Dependance des Clemens Sels Museums. Kunst hat die Raketen ersetzt. Die einstige Funktion von Erdwällen, Bunkern und Lagerhallen ist noch zu erahnen. Die Konturen sind ihrer alten Bedeutung aber enthoben. Zu sehen ist hier ein Zusammenspiel von Kunst, Architektur und Landschaft. PLATZ 2 Skihalle
Rund 50 Meter liegt Neuss über dem Meeresspiegel. Und dennoch kommen mehrere 100 000 Besucher jedes Jahr zum Skifahren in die Quirinusstadt. Dafür sorgt die Skihalle zwischen Grefrath und Holzheim. Die rund 300 Meter lange Piste bietet das ganze Jahr über konstante Bedingungen, dank dem nach patentiertem verfahren hergestellten Schnee. Bei minus vier Grad kommen Snowboarder, Skifahrer und Freeskier auf ihre Kosten. Rund herum ist mittlerweile ein üppiges Angebot an Attraktionen entstanden: Kletterwand, Hochseilgarten, Bogenschießen, Almgolf, große Gastronomie-Bereiche und ein benachbartes Hotel. Davon profitieren viele Bereiche. So sind die Ärzte in Neusser Krankenhäusern gefragte Experten für Ski-Verletzungen. PLATZ 3 Quirinus-Münster
Es ist das Wahrzeichen der Stadt und eine der bedeutendsten spätromanischen Kirchen am Niederrhein: Das Quirinus-Münster. Im Jahr 1209 legte Magister Wolbero den Grundstein für die Kirche. Seitdem liegen dort die Gebeine des Neusser Stadtpatrons St. Quirinus. Genau 800 Jahre nach der Grundsteinlegung wurde das Münster in den Stand einer „Basilica minor“erhoben – ein besonderer Ehrentitel des Papstes. Auch deshalb kommen Pilger und Wallfahrer bis heute ger- ne nach Neuss, um das Neusser Wahrzeichen zu besuchen. PLATZ 4 Höffner
Gut 40 000 Besucher kamen alleine an den ersten beiden Tagen. Seit dem 27. Dezember des vergangenen Jahres ist mit „Höffner“im Neusser Hammfeld eines der größten Möbelhäuser Deutschland beheimatet. Nun kommen Möbel-Fans von weit her, um das riesige Angebot an Möbeln, Küchen, Teppichen Lampen und überhaupt allem, was man sich so in die Wohnung stellen kann, zu bestaunen. Die rund 46000 Quadratmeter Verkaufsfläche sind im weiten Umkreis von Neuss unerreicht. Offenbar genügt vielen Besuchern allein diese Tatsache, um sie für eine Reise nach Neuss zu motivieren. Das Einzugsgebiet ist groß. Wie groß, lässt sich daran ablesen, dass Investor Kurt Krieger den Bau eines Möbelhauses in Duisburg aufgrund der Höffner-Eröffnung zunächst auf Eis gelegt hat. PLATZ 5 Rennbahn
Seit mittlerweile 140 Jahren liefern sich Pferde in Neuss packende Rennen. Wenn die Jockeys ihre Pferde an Renntagen in atemberaubendem Tempo über die Sandbahn jagen, kommen Zuschauer von weit her. Im Führring können sie noch einen Blick auf Pferde werfen, bevor sie an einer der 25 Kassen auf dem Gelände ihre Wetteinsätze platzieren. Den besten Blick gibt es vor dem Restaurant über dem Buchmacher-Büro. Die Neusser Rennbahn ist vielseitig. Sie bietet den Reitern eine Gras- und eine Sandbahn. Und dem Publikum den Ort für Renntage, Festivals, Ritterspiele ...