Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Klettern, buddeln, rutschen, balanciere­n . . .

Das Spielplatz-Angebot in Neuss ist groß. Die NGZ hat zehn Plätze zum Toben, Verstecken und Matschen getestet und stellt sie vor.

- VON JULIA ROMMELFANG­ER

NEUSS Zwischen Vogelsang und Rosellen können Kinder auf mehr als 220 Spielplätz­en ausgelasse­n wippen, schaukeln und klettern. „Bei der Planung eines Spielplatz­es stellen wir eine Balance zwischen Spielangeb­ot und Freispiel her“, erklärt Ann Christin Kaup vom Neusser Jugendamt. „Idealerwei­se soll ein Spielablau­f möglich sein.“Das heißt: Die Kinder balanciere­n, kriechen, schwingen oder rutschen von einem Spielabsch­nitt zum nächsten. Das Gelände sollte variabel, der Untergrund weich und die Fläche groß genug zum ausgiebige­n Toben sein. Und: Die Spielgerät­e sollten möglichst viele motorische­n Fähigkeite­n – Gleichgewi­cht, Beweglichk­eit, Kraft, Orientieru­ngsfähigke­it – fördern. „In dicht bebauten Stadtteile­n finden die Kinder so einen Ausgleich zu beengten Spielverhä­ltnissen zuhause, in Reihenhaus­siedlungen ein neutrales Spielterra­in zum Treffen Gleichaltr­iger“, erklärt Kaup. Diese zehn Neusser Spielplätz­e bieten Kindern besondere Spielquali­tät – und Erwachsene­n einen angenehmen Aufenthalt: Lummerland im Stadtgarte­n Mehr als 50 Kinder bevölkern täglich den Spielplatz am Ententeich – Familien picknicken auf den grünen Hängen und die Kinder buddeln, schaukeln und klettern stundenlan­g nebendran. Der Ausflug lohnt sich, denn der Spielplatz rund um die schwarze Lokomotive bietet sowohl Krabbelkin­dern als auch Schülern Gelegenhei­t sich auszutoben.

Im Sommer avanciert der Spielplatz­besuch dank Wasserpump­e zum Stranderle­bnis. Kindergart­enkinder und Grundschül­er lieben den grünen Kletterdra­chen, die Herkules-Schaukel, die Seilbahn, die steile, schnelle Rutsche und natürlich die Lokomotive. Beachvolle­yballnetz und Basketball­korb bieten Abwechslun­g für Ältere. Teletubbie­s-Land in Allerheili­gen Versteckt im Grünstreif­en zwischen Ort und Bundesstra­ße sind einzelne Spielberei­che in eine grüne Hügellands­chaft integriert – mit viel Platz zum Laufen und Verstecken. Das außergewöh­nliche Terrain erinnert an die englische Kinderseri­e Teletubbie­s; daher rührt der Name des weitläufig­en Spielplatz­es. In der Mitte thront ein Kletter- und Rutschturm: Über Seilzüge, Brücken und Balken gelangt man zur Tunnelruts­che, die es in sich hat. Kleinere Besucher können von einem Stelzenhäu­schen ins andere klettern, schaukeln, buddeln und rutschen. Leider ist derzeit eine Hängebrück­e gesperrt und der Spielplatz insgesamt in nicht mehr perfektem Zustand. Logolino in der Nordstadt „Kinder von zwei bis zwölf Jahren können bei jedem Wetter stundenlan­g toben, während sich die Eltern bei einer Tasse Kaffee erholen“, so beschreibt Inhaberin Katrin Scholz die Vorzüge ihres Indoor-Spielplatz­es. Highlight ist das gefräßige grüne Krokodil, in dessen Maul die Kinder verschwind­en – und auf der Rückseite wieder ausgespuck­t werden. Spielspaß bringen außerdem Trampoline, Wellenruts­che, Fahrzeuge, Wackelberg und Kleinkindb­ereich mit Bällebad. Kinder zahlen am Wochenende 6,90 Euro, Erwachsene 1,60 Euro. Hüpfen an der Skihalle Zwischen Almgolf und Kletterpar­k befindet sich ein Sandstreif­en mit vielen Spielgerät­en, attraktiv vor allem für etwas kleinere Kinder. Der Sand- spiel-Bereich ist praktische­rweise überdacht. Größere tummeln sich gerne auf dem blauen Hüpfberg. Gewisses Etwas für die Großen: Während die Kinder Sandkuchen backen, rutschen, schaukeln und klettern, erfrischen sich Mama und Papa im Biergarten gleich nebenan mit Blick auf den gesamten Spielberei­ch. Zum Abenteuerg­olf tritt anschließe­nd die ganze Familie an – gegen eine Gebühr ab 6,50 für Kinder ab 6 Jahren. Schiff ahoi am Obertorweg Das Rauschen des Rheins können die kleinen Piraten hören, wenn sie am Bug „ihres“Schiffs stehen. Der Spielplatz an der Kardinal-FringsBrüc­ke besteht aus einem Kleinkindb­ereich mit Piratensch­iff zum Klettern, Rutschen und Entdecken sowie einem Kletterber­eich für Ältere und Riesen-Schaukeln – alles unter dem Piraten-Motto. Der Spielplatz ist sehr schön in die Parklandsc­haft integriert und krönt einen Fahrradaus­flug zum Rhein. Auslauf am Eselspfad Der größte Neusser Spielplatz bietet jede Menge Auslauf und ist in drei Zonen unterteilt; Wipptiere, Sandkasten und Mini-Kletterger­üst für die Kleinsten. „Kletterkin­der“lieben Kletterwan­d und Rutsche (die allerdings nur optisch beeindruck­t; selbst Dreijährig­e finden sie „pupi-lahm“) und den Seilbahn-Bereich mit Drehscheib­e. Toll ist die riesige Grünfläche fürs Laufen, Kicken und Picknicken. Alles neu am Fährweg Seit Januar hat das Neubaugebi­et in Grimlingha­usen endlich seinen Spielplatz – einen schönen noch dazu. Kleine freuen sich über Nestschauk­el und Kletter-Podest mit Eimern und Seilzug. Größere über eine KletterRut­sch-Landschaft und Balancierg­eräte. Hoch hinaus im Nierspark Inmitten der schönen Parklandsc­haft in Derikum wartet eine Kletterspi­nne auf Entdecker – mit Tellerscha­ukeln, kleinen Höhlen und Podesten. Spaß bringen auch eine Wellenruts­che, die man über Reifenstap­el kletternd, erreicht, zwei große Schaukeln und ein Kleinkindb­ereich mit breiter Rutsche. Zwischen Büschen und Bäumen kann man sich prima verstecken. Wasser marsch im Kinderbaue­rnhof Kleine Wasserratt­en kommen auf dem kleinen, aber feinen Spielplatz in Selikum voll auf ihre Kosten. Am besten immer Matschsach­en oder Badehose und Handtuch mitnehmen – nass wird der Nachwuchs auf alle Fälle, dank Wasserpump­e und großem Matschbere­ich bis unter die breite Rutsche. Größere Jungen und Mädchen freuen sich über die anspruchsv­olle Kletterlan­dschaft, die Erwachsene­n über große Picknickti­sche. Abenteuer in Vogelsang An der Daimler Straße lässt es sich wunderbar auf der Seilbahn relaxen. Eine Wellenruts­che sorgt für Bauchkribb­eln, ein Karussell für Schwindelg­efühle. Im Kleinkindb­ereich haben Eltern ihre „Buddler“im Blick.

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ARCHIVFOTO: L. BERNS Endlich Frühling - nichts wie raus auf den Spielplatz. Neuss bietet in allen Stadtteile­n ein vielfältig­es Angebot.
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FOTO: LOTHAR BERNS Das Rauschen des Rheins können diese Piraten – Can und Kerim – hören, wenn sie Schiff auf dem Spielplatz am Obertorweg besteigen.

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