Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
„Heute gibt es was mit Wiesenbärenklau“
In der „Wildkräuterei“in Junkersdorf darf die Natur noch richtig wild sein. Wildkräuterpädagogin Mica Frangenberg holt sich für ihre Kochseminare Kräuter wie Löwenzahn, Brennnesseln oder Gundermann direkt aus dem Garten.
KÖLN Achtung, Schwein von links! Pfeilschnell läuft das schwarze Minischwein auf die Besucher zu, würdigt sie keines Blickes, bremst und wühlt hingebungsvoll mit seinem Rüssel in der Erde. Lauter kleine Verwerfungen in der Wiese zeugen davon, dass dies wohl die Lieblingsbeschäftigung von „Schnitzel“ist. Den witzigen Namen hat sich Mica Frangenberg ausgedacht. „Schnitzel“lebt bei ihr in der „Wildkräuterei“, einem etwa 4000 Quadratmeter großen Naturgarten in Junkersdorf.
Die zertifizierte Wildkräuterpädagogin Mica Frangenberg bietet in ihrer „Wildkräuterei“unter anderem Kräuterspaziergänge, Seminare und Kochworkshops an. Die wichtigsten Zutaten wie Brennnessel, Girsch, Wiesenbärenklau oder Löwenzahn wandern auf direkten Weg vom Garten in den Topf. „Es ist etwas Wunderbares, über die Wiese zu gehen und einen Korb mit Lebensmitteln zu füllen, die es gar nicht zu kaufen gibt, und daraus gemeinsam etwas Leckeres zuzubereiten“, erzählt Mica Frangenberg.
Sie bietet auch selbsthergestellte Fruchtaufstriche, Chutneys, Liköre, Essig und Öl an. Ihre Spezialität sind eingelegte schwarze Walnüsse. Gegen eine Spende dürfen sich die Besucher davon etwas mit nach Hause nehmen. Neben der modern eingerichten Küche gibt es einen weiteren Raum, den kleinere Gruppen für Tagungen, Seminare oder Feiern mieten können.
An diesem Wochenende startet in der „Wildkräuterei“die „Food Assembly“, bei der Erzeuger aus der Umgebung wie die Gemüse-Gärtnerei Frings, die Bäckerei Wiens oder die Manufaktur „Kraut und Rüben“aus Solingen zwischen 11 und 17 Uhr ihre Produkte anbieten. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.wildkraeuterei-koeln.de