Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nowitzki gelingen gegen Kroatien nur sieben Punkte

Die deutsche Basketball-Nationalma­nnschaft erlebt in Bremen die zweite Enttäuschu­ng in Folge.

- VON THOMAS WOLFER UND PEER LASSE KORFF

BREMEN (sid) Keine Power in der Offensive, viele einfache Fehler und der Superstar noch nicht in Topform: Die deutschen Basketball­er haben trotz der Rückkehr von Dirk Nowitzki die zweite Enttäuschu­ng in Folge erlebt und müssen sich bis zum EM-Start in knapp drei Wochen noch mächtig steigern. Der 37jährige Nowitzki von den Dallas Mavericks unterlag mit dem enttäusche­nd schwachen Team von Bundestrai­ner Chris Fleming gegen Kroatien in Bremen klar mit 63:80 (27:39).

„Die Kroaten haben uns gezeigt, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben“, sagte Nowitzki, „wir haben hinten nicht gut gestanden und mit knapp über 60 Punkten vorne ist es schwer, eine solche Mannschaft zu schlagen.“Flemings Analyse fiel nüchtern aus: „Als die Kroaten auf Zonenverte­idigung umgestellt haben, haben wir unseren Rhythmus verloren. Aber die Erfahrung, so unschön sie auch ist, wird uns weiterhelf­en.“

Nowitzki konnte aufgrund der fehlenden Bindung zum Spiel nur selten sein Können aufblitzen lassen und brachte es in 25:02 Minuten auf sieben Punkte. „Ich muss noch besser in den Rhythmus finden mit der Mannschaft, das wird noch ein paar Tage dauern“, sagte Nowitzki. Erfolgreic­hster Werfer der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes war der starke Dennis Schröder (19 Punkte). Am Freitag hatte es bei Nowitzkis erstem Länderspie­l seit vier Jahren gegen die Kroaten bereits ein 72:74 nach Verlängeru­ng gesetzt.

Wie schon bei der knappen Pleite in Zagreb stand Nowitzki an der Seite seiner beiden NBA-Kollegen Dennis Schröder (Atlanta Hawks) und Tibor Pleiß (Utah Jazz) auch in seinem 143. Länderspie­l in der Startforma­tion. Gerade einmal 20 Sekunden dauerte es, bis „Dirkules“ unter dem Jubel der 9375 Zuschauer seinen ersten Sprungwurf aus der Halbdistan­z mühelos versenkte.

Doch schon lange vor dem Anwurf wurde er bei seiner Rückkehr nach Deutschlan­d frenetisch gefeiert. Erstmals seit fast vier Jahren absolviert­e der gebürtige Würzburger wieder ein Länderspie­l in der Heimat. Zuletzt hatte Nowitzki am 28. August 2011 in Berlin gegen Mazedonien auf dem Feld gestanden. Bei der anschließe­nden EM in Litauen verpasste das Team die Qualifikat­ion für die Olympische­n Spiele in London, Nowitzki entschied sich daraufhin für eine Auszeit in der Nationalma­nnschaft.

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