Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Vierbeiner zeigen Akrobatik

Bei der Hundefrisb­ee-Europameis­terschaft waren 280 Teams.

- VON NATALIE RYBA

HACKENBROI­CH Sebastian Grahn (31) ist seit 2007 Hundefrisb­ee-Fan. Mit seinem Dobermann Paul konnte er sich für die Weltmeiste­rschaft in den USA qualifizie­ren. „Paul habe ich damals aus einem Tierheim in Polen geholt“, erzählt er. „Es war schön zu sehen, wie sehr er aufgeblüht ist. Ich denke, dass jeder Hund Freude an dieser Sportart hat, aber es ist auch wichtig nicht zu übertreibe­n und es weiterhin als Hobby anzusehen.“Grahn und Paul gehörten am Wochenende zu den insgesamt 280 Teams aus 18 Nationen (mit 485 Starts), die auf der Sportanlag­e des TuS Germania Hackenbroi­ch an der Europameis­terschaft im Hundefrisb­ee teilnahmen. „Das ist das weltweit größte Hundefrisb­ee-Event, das es jemals gab“, erklärt Frank Funke, Organisato­r der sogenannte­n Disc Dog Challenge. „Wir haben dieses Jahr mehr Teilnehmer als bei jeder anderen Europa- und Weltmeiste­rschaft zuvor.“Die Teilnehmer kommen aus Deutschlan­d, den Niederland­en, Schweiz, Spanien, Frankreich, Tschechien, Polen, aber auch aus Russland, Japan und Israel. Insgesamt sind drei Felder für die drei Frisbee-Diszipline­n Freestyle, Toss & Fetch (Kurzdistan­z bis 50 Meter) und Quadruped (Langdistan­z bis 120 Meter) eingezäunt. Der restliche Platz steht Essen- und Verkaufsst­änden zur Verfügung. Zu erstehen sind dort unter anderem Halsbänder, Hunde-Futter und natürlich Frisbee-Scheiben in kunterbunt­en Farben und Größen. Diese Scheiben sind aus speziellen weichen Plastik, damit sie dem kräftigen Biss der Hunde standhalte­n und nicht splittern.

Die Disziplin bei der Hund und Herrchen besonders Kreativitä­t unter Beweis stellen können wird „Freestyle“genannt. Über 100 verschiede­ne Wurf-Variatione­n stehen mit zehn Frisbeesch­eiben zur Auswahl und es werden Tricks mit spektakulä­ren Körperüber- und Körperabsp­rüngen vorgeführt. Dazu Musik, so dass eine harmonisch­e Choreograf­ie entsteht. Die vierköpfig­e internatio­nale Jury aus Deutschlan­d, Spanien, USA und den Niederland­en bewertet Wurftechni­k, Choreograf­ie, gefangene Würfe und das Zusammensp­iel zwischen Mensch und Hund. Auch Frank Funke ist seit 2006 begeistert­er Discdogger. „Das Tolle an diesem Sport ist, dass jeder Hund jeder Rasse beweisen kann, was er drauf hat.“

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ANJA TINTER ?? Sieht nach Unfall aus, ist aber so gewollt. Der Spanier Iwan zeigte mit Hund Keira eine Kür, die dieZuschau­er in Hackenbroi­ch begeistert­e.
NGZ-FOTO: ANJA TINTER Sieht nach Unfall aus, ist aber so gewollt. Der Spanier Iwan zeigte mit Hund Keira eine Kür, die dieZuschau­er in Hackenbroi­ch begeistert­e.

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