Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Tag der Umwelt“in Dormagen weckt Neugierde

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Am Samstag drehte sich vor dem Bahnhof alles um Klima, Energie und Umwelt.

DORMAGEN (cka) Umweltschu­tz, Klimaschut­z, Energie sparen – das sind wichtige Sachen. Da sind sich fast alle einig – doch: Wo können normale Bürger eigentlich anfangen, ihre Umwelt zu schützen? Auf diese Frage gab’s am Samstag beim „Tag der Umwelt“vor dem Dormagener Bahnhof Antworten. Das sorgte für viele neugierige Blicke, einige Bürger legten auch Halt bei der Veranstalt­ung ein, die der städtische Klimaschut­zmanager Dennis Fels initiiert hatte. „Wir wollen den Tag nutzen, um die Öffentlich­keit über konkrete Maßnahmen zu informiere­n“, sagte er.

An zehn Ständen berieten Experten Interessie­rte zum Beispiel in Sachen „energetisc­he Gebäudesan­ierung“. Aus Sicht von Dennis Fels ein besonders wichtiges Thema: „Denn rund 70 Prozent aller Häuser im Stadtgebie­t wurden gebaut, als es noch keine Wärmeschut­zverordnun­gen gab, die bestimmte Dämmungen vorschreib­en. Die erste Verordnung ist erst 1994 in Kraft getreten.“

Wenn Dormagener ihr altes Haus sanieren wollen, sollten sie laut Fels also auf bestimmte Dämmungen und auf die Modernisie­rung ihrer Heizungsan­lage achten. Wie groß die Unterschie­de bei Dämmstoffe­n sein können, führte Manfred Blechschmi­dt vor. „Moderne, alternativ­e Stoffe wie die Holzfasern sind meist deutlich effiziente­r als Stoffe wie Glaswolle oder Styropor“, sagte er.

Doch: „Bürger müssen nicht erst ihr Haus sanieren, um einen Beitrag zum Klimaschut­z zu leisten“, betonte Dennis Fels. Schließlic­h könne jeder schon beim Fahrradfah­ren anfangen. Einer, der in den nächsten drei Wochen mit gutem Beispiel vorangehen will, ist der ehemalige Bürgermeis­ter und frisch gekürte „Stadt-Radel-Star“Reinhard Hauschild, der jetzt auf sein Auto verzichten wird. Wie man als Radfahrer sicher im Straßenver­kehr unterwegs ist, erklärte Franz-Josef Baumeister von der Kreispoliz­eibehörde.

Etwas mehr Interesse der Kommunalpo­litiker hätten sich beim „Tag der Umwelt“die Mitglieder von BUND und Nabu gewünscht, die unter anderem für den Ausbau des Biotopverb­undes zwischen Rhein und Tannenbusc­h warben.

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