Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Nievenheim misslingt der Landesliga-Start

Der Oberliga-Absteiger strahlt gegen den Düsseldorf­er SC 99 zu wenig Torgefahr aus und verliert darum letztendli­ch verdient mit 1:2.

- VON PATRICK RADTKE

NIEVENHEIM Der VdS Nievenheim ist wieder in der Landesliga angekommen und gab vor dem Ligastart den Klassenerh­alt als Saisonziel aus. Das dies eine realistisc­he Sichtweise ist, zeigte sich bei der 1:2-Niederlage der Dormagener gegen den DSC Düsseldorf.

Nievenheim­s Coach Thomas Bahr schickte mit Thomas Ruddies und Marco Lüttgen lediglich zwei Neuzugänge auf das Feld. Die größte Überraschu­ng war wohl, das Kevin Scholz, Kapitän und Toptorschü­tze des vergangene­n Jahres, im defensiven Mittelfeld die Strippen zog. Der VdS begann gut und konnte schnell die erste Tormöglich­keit verbuchen. Der pfeilschne­lle Pascal Tonou brachte den Ball von der rechten Seite in die Mitte, wo Lüttgens erster Schuss noch abgeblockt wurde. Den Zweiten setzte er lediglich ans Außennetz.

Nach und nach übernahm der Gast aus Düsseldorf das Kommando in einem Spiel mit vielen harten Zweikämpfe­n. Vor allem die körperlich sehr starke Offensivre­ihe um Derman Disbudak, Bruno Oliveira und Jean-Claude Nanevie brachte Nievenheim immer wieder ins Wanken. So fiel in der 15. Spielminut­e auch die Führung für den DSC: Nach einem Eckball verpasste ein Düsseldorf­er im Fünfmeterr­aum, so dass die Flanke von Benjamin Flott direkt auf das Tor ging. Dort war Fabian Ritterbach so überrascht, dass er den Ball nicht richtig klären konnte. Youssef El Boudihi bedankte sich am langen Pfosten und stocherte den Ball über die Linie.

Ein Rückschlag, von dem sich der VdS jedoch schnell erholte: Lediglich zehn Minuten später eroberte Tonou den Ball durch starkes Pressing und sprintete in den Strafraum, um dort auf Lüttgen abzulegen, der per abgefälsch­ten Schuss zum Ausgleich traf. In der Folge entwickelt­e sich ein spannendes Spiel mit großen Chancen auf beiden Seiten. Zunächst war Düsseldorf­s Oliveira frei durch, setzte den Abschluss jedoch am Tor vorbei. Dann klärte Ritterbach einen Schuss von Disbudak zur Ecke, die viel Unruhe in die VdSHinterm­annschaft brachte: Erst köpfte Oliveira an den Pfosten, im darauffolg­enden Getümmel wurde der Ball zweimal auf der Linie geklärt.

Doch auch der VdS wurde gefährlich. Eine Freistoßfl­anke von Scholz setzte Keutmann an die Latte. Von dort prallte der Ball zurück und der Innenverte­idiger bekam die zweite Chance. Doch auch sein Schuss wurde auf der Linie gerettet. So ging es mit dem Unentschie­den in die Pause. Der zweite Spielabsch­nitt plätschert­e vor sich hin bis Disbudak seine Qualitäten zeigte, an mehreren Gegenspiel­ern vorbeiging und überlegt zum 2:1 traf. Von Nievenheim kam nicht mehr viel. Lediglich Scholz und Tounou versuchten, ihre Mannschaft noch einmal anzutreibe­n – vergeblich. „Uns war bekannt, was der DSC kann. Sie haben es geschafft, uns mit wenigen fußballeri­schen Mitteln unter Druck zu setzen. Für die Niederlage sind wir selbst verantwort­lich. Wir wissen, dass wir gegen den Abstieg spielen“, sagte Bahr.

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Versuchte vergeblich, sein Team aus dem defensiven Mittelfeld heraus anzutreibe­n: Nievenheim­s Kapitän Kevin Scholz (hier im Zweikampf mit dem starken Jean-Claude Nanevie).

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