Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Orken offenbart bei Rückkehr große Schwächen

Kreisliga A: Grimlingha­usen fertigt den Bezirkslig­aabsteiger mit 6:0 ab. Trainer Gencer freut sich über die jungen Wilden.

- VON FELIX STRERATH

GRIMLINGHA­USEN Die SG Orken/ Noithausen ist, nach dem sie in der vergangene­n Saison ihre Mannschaft nach dem 21. Spieltag zurückgezo­gen hatte, zurück im Ligaspielb­etrieb. Gerade einmal vier Spieler, die bei der 0:13-Klatsche gegen Kaarst dabei waren, standen beim gestrigen Auftakt in der Fußball-Kreisliga A im Kader.

Der erste Auftritt offenbarte jedoch schon große Schwächen. Beim SC Grimlingha­usen, der in den vergangene­n Spielzeite­n gegen den Abstieg spielte, unterlag Orken deutlich mit 0:6. Häufig wirkte die neuformier­te SGO hinten unsicher, leistete sich viele Fehlpässe im Spielaufba­u und lud den Gegner somit immer wieder zu guten Torchancen ein. Im Spiel nach vorne haperte es ebenfalls gewaltig: Selten sah man einen geregelten Angriff, häufig wurde mit langen Bällen operiert, die jedoch entweder zu ungenau waren oder auf dem nassen Rasen zu schnell wurden. Gefährlich­e Abschlüsse waren bis auf den Versuch von Eugen Jochim in der 13. Minute Mangelware. Orkens Coach Ralf Koschut gerät indes nicht in Panik: „Wir brauchen Geduld und Zeit. Wir sind eine junge und neuzusamme­ngestellte Mannschaft. Wir werden das hinkriegen.“Sollte Koschut und sein Team den Entwicklun­gsprozess aber nicht schnell vorantreib­en, könnte die Kreisliga A für die SG Orken/Noithausen nur eine Zwischenst­ation werden.

Aufseiten der Hippelanke­r sorgten besonders die jungen Wilden für Spaß. Mit Yannick Joosten, Tim Oebel, David Gette und Marcel Gasch standen gleich vier A-Jugendlich­e in der Startforma­tion. Die Jungspunde überzeugen­d auf ganzer Linie. An allen sechs Toren waren sie beteiligt, fünf davon erzielten sie selbst. Joosten und Oebel bildeten das Sturmduo, dahinter bediente sie Gette als klassische­r Zehner mit Pässen. Das Prinzip der Treffer war im Grunde genommen gleich: Ein Spieler spielte sich auf der Außenbahn frei, legte den Ball flach oder hoch in die Mitte, so dass der jeweilige Stürmer nur noch einschiebe­n musste. Joosten, der vergangene Saison in der A-Junioren-Kreisklass­e in 15 Partien mit 24 Treffern und 16 Vorlagen überzeugte, legte gleich drei Tore vor und machte zwei selber – davon einmal sogar per Flugkopfba­ll. Auch Oebel gelang ein Doppelpack. Dazu trafen Gette und Christian Klatetzki. „Wir wollen auf die jungen Spieler bauen. Sie sind heiß und haben den Torhunger. Den will ich nicht stoppen.“Die Abgänge von Fabio Dittrich, Matthias Dausend und Kevin Wieland konnten somit erst einmal vergessen gemacht werden.

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NGZ-FOTO: ANDREAS WOISCHÜTZK­E Yannick Joosten (l.) will ganz hoch hinaus: Beim 6:0-Sieg netzte der 17-Jährige gleich zwei Mal ein und legte drei Treffer vor.

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