Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Flensburg ist eine Nummer zu groß
Handball-Drittligist TV Korschenbroich muss sich in der ersten Runde des DHB-Pokals der SG Flensburg-Handewitt mit 14:33 geschlagen geben. Der Titelverteidiger nimmt gestern auch Zweitligist TV Emsdetten mit 41:19 auseinander.
KORSCHENBROICH Die SG Flensburg-Handewitt hat die ersten beiden Hürden auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung im DHBPokal souverän aus dem Weg geräumt: Dem 33:14-Sieg (Halbzeit 13:5) von Samstag über Drittligist TV Korschenbroich ließ der Champions-League-Sieger des vergangenen Jahres gestern ein nicht minder deutliches 41:19 über Zweitligist und Turnier-Gastgeber TV Emsdetten folgen – es waren die zahlenmäßig überzeugendsten Auftritte eines Erstligisten in der nach neuem Modus ausgetragenen ersten DHB-Pokalrunde.
Die am Samstag nur 680 Zuschauer, darunter 100 Fans des TV Korschenbroich, in die Emsdettener Emshalle gelockt hatte. Sie sahen einen zwar leidenschaftlich kämpfenden, phasenweise jedoch überforderten Drittligisten, der am Anfang noch recht gut mithielt. Als sich die Flensburger, bei denen der Ex-Dormagener Kentin Mahé mit 4/3 Treffern gemeinsam mit Thomas Mogensen und Bogdan Radivojevic (beide 4) drittbester Torschütze hinter Holger Glandorf und Hampus Wanne (beide 6) war, über 6:2 bis zur 17. Minute auf 9:4 abgesetzt hatten, waren die Fronten allerdings schnell geklärt.
„Wir haben richtig gut angefangen. Wir standen sehr gut in der Deckung und waren hellwach“, kommentiere TVK-Trainer Ronny Rogawska die Anfangsphase, gab aber auch zu: „Natürlich gab es immer wieder Situationen, wo man den Klassenunterschied zwischen dem Bundesligateam mit Weltklasseniveau und dem Drittligisten sehen konnte. Aber das ist auch normal.“Auch bei Manager Kai Faltin überwogen nach den sechzig Minuten die positiven Eindrücke: „Wir haben gegen die SG ein gutes Spiel gezeigt. Letztlich war es wie erwartet ein deutlicher Sieg für Flensburg, dennoch konnten die Jungs sich sportlich beweisen.“
Rogawska sah das ähnlich: „Letztlich bin ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Wir haben sechzig Minuten gekämpft, uns nie aufgegeben und uns nie hängen lassen.“Der Däne dachte nach der Par- tie gegen seine Fast-Landsleute aber schon einen Schritt weiter: „Alles in allem war diese Partie ein toller Lernerfolg für uns und eine gute Vorbereitung auf die in zwei Wochen beginnende Saison. Und es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis, gegen eine solche Mannschaft zu spielen.“Was seine Spieler bestätigten: „Insgesamt hat das Spiel Spaß gemacht, auch wenn wir vielleicht das eine oder andere Mal noch etwas mutiger hätten spielen können“, meine Regisseur Justin Müller. Und Linkshänder Henrik Schiffmann ergänzte: „Ich denke, wir haben eine sehr vernünftige Leistung gezeigt. Auf jeden Fall hat es sehr viel Spaß gemacht, mal gegen so ein Top-Team zu spielen.“