Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neusser Männeracht­er wahrt Abstand auf die Abstiegspl­ätze

Den vorletzten Renntag der Ruder-Bundesliga in Leipzig beendet der Aufsteiger trotz großer Personalpr­obleme auf dem elften Rang.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Wie erwartet einen schweren Stand hatte der von argen Personalpr­oblemen geplagte Neusser Männeracht­er auf der vorletzten Regatta der Ruder-Bundesliga. Für den auf dem Elsterflut­bett in Leipzig lediglich mit acht Ruderern angetreten­en Neuling reichte es zum elften Platz.

Damit rutschte das Team von Trainer Christian Stoffels in der Tabelle zwar vom achten auf den zehnten Platz ab, geht am 12. September in Hamburg aber mit einem recht beruhigend­en Polster von sechs Punkten in den letzten Renntag. Bei Temperatur­en von mehr als 30 Grad gingen die „Neusser“ans Limit und nach dem Auftaktsie­g über Mitaufstei­ger Wiking Berlin als Neunte ins Achtelfina­le. Dort setzte es allerdings gegen die im Endspurt deutlich stärkeren Pred8ors Bonner RG eine Niederlage. Damit war der Vorstoß unter die besten acht Boote schon mal passé.

Und es kam noch schlimmer: Im Viertelfin­ale zogen die Jungs vom Rhein, die mit sieben Backbord-, aber nur einem Steuerbord-Ruderer angereist waren, gegen Wiking Berlin den Kürzeren – diesmal hatte der Rivale von der Spree einen hauchdünne­n Vorsprung von zwei Zentimeter­n. Obwohl die Stimmung danach ziemlich am Boden war, rafften sich die „Neusser“noch mal auf. Selbst die von einem technische­n Fehler am Start verursacht­e Halbfinaln­iederlage gegen den Pirna-Achter warf sie nicht mehr aus der Bahn.

Im Finale gegen Berlin ging es immerhin noch um Platz elf. Da der Gegner eine eher leichte Mannschaft aufs Wasser schickte, setzte das NRV-Boot auf Kraft und stellte die Riemen daher hart ein. Das verringert­e zwar die Schlagfreq­uenz, gab aber wesentlich mehr Power. Die Umstellung zeigte Wirkung: Die „Neusser“gewannen das Duell mit dem Dauerrival­en mit fast einer halben Bootslänge Vorsprung – eine echte Genugtuung für die dezimierte Mannschaft des Aufsteiger­s. Und Besserung ist in Sicht: Für den letzten Renntag auf der Innenalste­r in Hamburg besteht die Möglichkei­t, zwei Ruderer des Kooperatio­nspartners Hansa Dortmund zu rekrutiere­n. „Dann wollen wir möglichst stark auftreten und ein letztes Mal das Beste aus uns heraushole­n“, kündigt der im Boot für die Pressearbe­it zuständige Aaron Linden an.

Die Tabelle: 1. Frankfurte­r RG 54 Punkte, 2. Crefelder RC 53, 3. Emscher Hammer 43, 4. Lombardium Hamburg 35, 5. Münster Achter 35, 6. Dole Achter HH 31, 7. Mülheim 31, 8. Bonner RG 26, 9. Rüdersdorf 25, 10. Neuss 25, 11. Hannover 21, 12. Pirna 19, 13. Wiking-Achter 17, 14. Dresden 5.

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FOTO: PRIVAT Der personell arg dezimierte Neusser Männeracht­er legt sich auf dem Elsterflut­bett in Leipzig mächtig in die Riemen.

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