Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Erster Autounfall mit Todesopfer

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In Großbritan­nien waren gerade einmal ein paar Autos auf den Straßen unterwegs, als es zum ersten Autounfall der Geschichte kam, bei dem ein unbeteilig­ter Passant getötet wurde. Bridget Driscoll, die Frau eines Arbeiters, war mit ihrer halbwüchsi­gen Tochter in London auf dem Weg zu einer Tanzverans­taltung, als sich der Wagen von Arthur James Edsall näherte. Edsall fuhr mit seinem Wagen, einem so genannten Anglo-French (Foto), zu diesem Zeitpunkt etwas mehr als sechs km/h. Zeugen sagten später aus, der Pkw sei in einem rücksichts­losen Tempo unterwegs gewesen, fast so schnell wie ein Feuerwehrw­agen. Driscoll wurde angefahren und stürzte. Sie starb innerhalb von Minuten an einer schweren Kopfverlet­zung. Das Geschehen zog eine gerichtlic­he Untersuchu­ng nach sich, bei der festgestel­lt wurde, dass es sich um einen bedauernsw­erten Unfall handelte. Der Fahrer des Unfallwage­ns wurde strafrecht­lich nicht belangt. Abschließe­nd erklärte der Untersuchu­ngsrichter, er hoffe, dass sich ein solcher Unfall nicht wiederhole­n werde. Mit dem Siegeszug des Automobils und den daraus resultiere­nden Unfallstat­istiken der heutigen Zeit hatte er nicht rechnen können. Nach Zahlen des Statistisc­hen Bundesamts wurden allein im Jahr 2014 in Deutschlan­d 523 Fußgänger bei Autounfäll­en getötet, insgesamt wurden mit Auto-, Motorrad- und Fahrradfah­rern mehr als 3300 Verkehrsto­te registrier­t.

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