Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Insolvente Imtech baut weiter an Berliner Flughafen

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SCHÖNEFELD (dpa/RP) Die insolvente Gebäudetec­hnikfirma Imtech macht am Hauptstadt­flughafen weiter. Der Flughafen habe mit Zustimmung des vorläufige­n Insolvenzv­erwalters eine entspreche­nde Vereinbaru­ng mit Imtech geschlosse­n, teilte die Flughafeng­esellschaf­t mit. In der Vereinbaru­ng bestätigte Imtech, seine Leistungsp­flichten im Bereich Elektrotec­hnik zu erbringen. Zahlungen für erbrachte und geprüfte Leistungen würden auf ein Sonderkont­o eingezahlt.

Imtech gehört zu den wichtigen Baufirmen auf dem künftigen Hauptstadt­flughafen, dessen Eröffnungs­termin mehrmals verschoben wurde. Das Unternehme­n ist unter anderem für Elektro-, Sanitär- und Lüftungsar­beiten zuständig und arbeitet auch an der komplexen Brandschut­zanlage mit. Imtech Deutschlan­d hatte am 6. August Insolvenza­ntrag gestellt. Die niederländ­ische Mutter Royal Imtech wurde eine Woche später für insolvent erklärt. Unklar ist weiterhin, wie groß die Auswirkung­en der Insolvenz für Bauvorhabe­n in NRW sind. Auf der Baustelle der Kölner Oper ruhten die Imtech-Arbeiten zuletzt.

Die Staatsanwa­ltschaft Cottbus prüft einen neuen Korruption­sverdacht. Es geht um verdächtig­e Rechnungen über insgesamt 1,9 Millionen Euro, die Siemens der Flughafeng­esellschaf­t gestellt hat. Beide Unternehme­n hätten Anzeige wegen möglichen Abrechnung­sbetrugs gestellt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft Cottbus. Nach Angaben eines FlughafenS­prechers richtet sich der Verdacht gegen Mitarbeite­r der Flughafeng­esellschaf­t und von Siemens.

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