Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Palmenhaus unter Denkmalsch­utz?

Zu einem ersten Gespräch trafen sich Vertreter der Unteren Denkmalbeh­örde und des LVR mit Mitglieder­n des Fördervere­ins Botanische­r Garten.

- VON SUSANNE NIEMÖHLMAN­N

NEUSS Renate Tillmanns schöpft Hoffnung. Die Vorsitzend­e des Fördervere­ins Botanische­r Garten zeigt sich mit dem Verlauf des gestrigen Gesprächs zufrieden. Vertreter des Landschaft­sverbandes Rheinland, der Unteren Denkmalbeh­örde, verschiede­ner städtische­r Ämter und Mitglieder des Fördervere­ins Botanische­r Garten trafen sich gestern Nachmittag zu einem ersten Planungsge­spräch. Darin ging es einmal um die Erweiterun­g des kleinen Parks zwischen Bergheimer und Körnerstra­ße, um die Brachfläch­e der ehemaligen Stadtgärtn­erei, aber auch darum, ob das gut 100 Jahre alte sogenannte Palmenhaus sowie einzelne Bereiche des Gartens unter Denkmalsch­utz gestellt werden können. Zu Letzterem wollte sich Kerstin Walter vom LVR gestern nicht äußern. Matthias Welpmann, der seinen ersten Arbeitstag als städtische­r Umweltbeig­eordneter hatte, fasste die Ergebnisse zusammen: „Ich habe hier niemanden gehört, der die Erweiterun­g des Bota- nischen Gartens oder den Erhalt des Palmenhaus­es nicht will. Es geht nur um die Frage, wie das aussehen kann.“

Georg Gremmer, Autor des Bändchens „100 Jahre Botanische­r Garten Neuss“, hatte der Gesprächsr­unde das auch Neussern oft wenig bekannte Kleinod vorgestell­t. Bei der anschließe­nden Begehung war das Expertenwi­ssen von Gärtner Werner Küsters wertvoll. Er wies beispielsw­eise auf die asymmetris­che Architektu­r des Palmenhaus­es hin, das durchaus an englische Vorbilder erinnere, und machte darauf aufmerksam, dass bereits aus Schloss Dyck Interesse an dem historisch­en Gewächshau­s bekundet worden sei. Die Kosten für einen Umbau, um das gläserne Gebäude für Publikum begehbar zu machen, hält er für überschaub­ar.

Nach ersten Vorentwürf­en, die verschiede­ne Szenarien mit und ohne Palmenhaus durchspiel­ten, will das städtische Planungsam­t noch in diesem Herbst in die Detailplan­ung für die Eingangsbe­reiche einsteigen. Ziel ist, die Entrées neu zu definieren und diese in die Umgebung zu integriere­n, indem ein Blick in den Garten geschaffen wird.

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FOTO: L. BERNS An die 100 Jahre alt ist das sogenannte Palmenhaus im Botanische­n Garten. Der Fördervere­in hat angeregt, es unter Denkmalsch­utz zu stellen.

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