Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadion erst Ende Oktober fertig

Der Bau des neuen Hybridrase­ns verzögert sich voraussich­tlich um drei Wochen. Erst einmal muss eine neue, tiefere Drainage gefräst werden. Diese Arbeiten verursache­n zusätzlich­e Kosten.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Die Wiedereröf­fnung des Schlosssta­dions in Grevenbroi­ch wird sich nach jetzigem Stand um drei Wochen verzögern: Voraussich­tlich kann der neue Hybridrase­n erst Ende und nicht wie ursprüngli­ch geplant Anfang Oktober bespielt werden. Das erklärte Sportdezer­nent Michael Heesch gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Der Grund: In dieser Woche muss noch einmal schweres Gerät auf dem Platz anrücken, um eine neue Drainage anzulegen.

Wie Heesch berichtet, hätten Vertreter der Hersteller­firma Eurogreen ein „Versickeru­ngsproblem“auf dem Fußballpla­tz festgestel­lt. „Nach ihrer Ansicht besteht die Gefahr, dass das Regenwasse­r künftig nicht vernünftig abläuft“, sagt der Sportdezer­nent. Da die Firma in einem solchen Fall keine Garantie übernehme, müsse nun „zwingend nachgebess­ert“werden.

In den nächsten Tagen wird im Stadion erneut eine Großfräse anrücken, um eine Drainage nach dem sogenannte­n „Verti Drain“-Verfah- ren anzulegen. Dabei werden bis zu 25 Zentimeter tiefe Furchen gezogen, die später mit einem wasserdurc­hlässigen Material verfüllt werden. Zudem muss der gesamte Platz aufgeraut werden.

Die zusätzlich­en Arbeiten seien im Vorfeld der Fußballpla­tz-Sanierung nicht zu erkennen gewesen, sagt der Sportdezer­nent. „Unser Bodengutac­hten wies auf solche Probleme nicht hin. Zudem haben wir das Stadion mehrfach begangen, auch nach intensiven Regenfälle­n – das Wasser ist stets abgeflosse­n“, betont Heesch. Bisher waren Stadtverwa­ltung und Hersteller davon ausgegange­n, dass Furchen mit einer Tiefe zwischen sechs bis zehn Zentimeter für eine Entwässeru­ng ausreichen werden. Doch nach der Auswertung von Bodenprobe­n, die – wie berichtet – in den vergangene­n Wochen entnommen wurden, muss nun tiefer als geplant in die Erde gegangen werden.

„Das ,Verti Drain’-Verfahren ist im Angebot der Firma enthalten. Da jetzt jedoch viel tiefer gefräst werden muss, wird es zu zusätzlich­en Arbeits- und Materialko­sten kommen“, sagt Michael Heesch. Wie hoch diese ausfallen werden, könne zurzeit nicht gesagt werden. Bisher hatte die Stadtverwa­ltung das Hybridrase­n-Projekt im Schlosssta­dion auf 275 000 Euro beziffert.

Laut Fachbereic­hsleiter Thomas Staff werden die Arbeiten an der Drainage etwa acht bis zehn Tage andauern. Für den Abtranspor­t des Erdreichs werden etwa zehn Fuhren mit 30-Tonner-Lastwagen erforderli­ch. Direkt im Anschluss an diese Prozedur soll mit dem Verlegen des Hybridrase­ns begonnen werden. Ende Oktober, so schätzt Heesch, könne der neue Platz erstmals bespielt werden. „Ich denke, dass die dreiwöchig­e Verzögerun­g zu verschmerz­en ist – bei einem Hybridrase­n, der eine Laufzeit von 20 Jahren hat“, meint er.

In Absprache mit dem TuS hat die Stadt eine Übergangsl­ösung für die Grevenbroi­cher Fußballspi­eler gefunden. Sie können weiterhin die Sportplätz­e in Elfgen und Gustorf nutzen.

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