Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Für innerstädt­ische Strecken mehr das Fahrrad nutzen“

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DORMAGEN Das Auto stehen lassen – und möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurücklege­n: Seit Samstag nimmt die Stadt Dormagen wieder drei Wochen an der Aktion „Stadtradel­n“teil – zurzeit mit 51 Dormagener­n, einer davon ist der „Stadtradel-Star“Reinhard Hauschild, der ehemalige Dormagener Bürgermeis­ter.

Herr Hauschild, wie sehen Sie sich als „Stadtradel-Star“?

REINHARDHA­USCHILD Ich freue mich darüber, dass ich als passio- nierter Fahrradfah­rer auf diese Weise vielleicht noch mehr Dormagener dazu motivieren kann, auf das Rad umzusteige­n. Als „Star“sehe ich mich allerdings nicht (lacht).

Wie können Sie die mehr als 1200 Kilometer, die Tanja Gaspers zwischen Troisdorf und Dormagen zurückgele­gt hat, noch toppen?

HAUSCHILD Mein Ziel ist nicht, so viele Kilometer wie nur möglich zu fahren – an die Kilometer von Frau Gaspers käme ich sowieso nicht he- ran. Es geht vielmehr um den bewussten Einsatz des Fahrrades im Alltag, beispielsw­eise zum morgendlic­hen Brötchen holen. Wir alle können doch nur begrüßen, wenn das Auto mal nicht genutzt wird, insbesonde­re auf innerstädt­ischen Strecken. Das ist gut für unsere Umwelt und für die eigene Gesundheit. Und zudem wäre es natürlich schön, wenn wir gemeinsam den Stadtradel-Rekord von 150 000 Kilometern in den drei Wochen in Dormagen „erradeln“könnten.

Wie ist Dormagen für Fahrradfah­rer aufgestell­t?

HAUSCHILD Es ist in den vergangene­n Jahren sehr viel in die FahrradInf­rastruktur investiert worden. Nicht ohne Grund ist die Stadt Dormagen „Fahrradfre­undliche Stadt“. Das habe ich von meinem Bürgermeis­ter-Kollegen Heinz Hilgers gern übernommen und selbst engagiert fortgeführ­t: Die Förderung des Fahrradver­kehrs liegt mir sehr am Herzen. Das unterstütz­e ich gern weiter, auch als Deichgräf.

Gibt es hier besondere Vorzüge?

HAUSCHILD Ein großes Plus sind unsere meist gut asphaltier­ten Wirtschaft­swege. Im Gegensatz zu anderen Kommunen können sich Radler in Dormagen auf ein gut ausgebaute­s Radwege-Netz stützen, das bis auf wenige Ausnahmen flächendec­kend ist. Das ist ein nicht zu unterschät­zender Standort-Vorteil für die Stadt Dormagen im interkommu­nalen Wettbewerb.

CARINA WERNIG FÜHRTE DAS GESPRÄCH

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FOTO: ATI Reinhard Hauschild möchte für das Fahrradfah­ren werben.

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