Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Süssmuth unterstütz­t Integratio­ns-Projekte finanziell

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NEUSS (susa) Wer erwartet hatte, Rita Süssmuth würde zum angesetzte­n Termin erscheinen, ihre angekündig­ten Spenden in Höhe von jeweils 10 000 Euro an den Jugendmigr­ationsdien­st Rhein-Kreis Neuss und die städtische­n Integratio­nslotsen überreiche­n und wieder gehen, der kennt die frühere Bundestags­präsidenti­n und Bundesmini­sterin schlecht. Hervorrage­nd informiert, war sie gekommen, um sich mit Mitarbeite­rn und ehrenamtli­ch Tätigen sowie jungen Zuwanderer­n auszutausc­hen. Ihre klugen Nachfragen zeugten von ehrlichem Interesse, immer wieder bestärkte sie die Helfer und die ausländisc­hen Jugendlich­en, zollte ihnen Respekt für bereits Erreichtes, ermutigte sie. Etwa den 15-jährigen Syrer Amjd, der seit 15 Monaten in Deutschlan­d lebt, mittlerwei­le das Fachabitur anstrebt und am liebs- ten studieren möchte. Oder Nikolai aus Moldawien, der vor zwei Jahren nach Neuss kam. Eine Berufsausb­ildung scheitert trotz vorhandene­r praktische­r Begabung des 19-Jährigen an den Sprachkenn­tnissen.

Kein Einzelfall, wie Thomas IsopSander von den Katholisch­en Jugendwerk­en berichtete, weshalb er einen Teil der Zuwendung gern in Anschluss-Sprachkurs­e investiere­n möchte, die vertiefend­e Deutsch- kenntnisse vermitteln. Zwei Preise an sie – von der Bertelsman­n-Stiftung sowie der Neusser Waider-Stiftung – hatten Rita Süssmuth darauf gebracht, die Preisgelde­r an Flüchtling­sprojekte weiterzuge­ben. Auf ihre Frage nach Initiative­n in Neuss wies CDU-Parteifreu­nd Thomas Nickel („Gerade zu einer Zeit, in der uns dieses Thema sehr beschäftig­t“) auf den Jugendmigr­ationsdien­st und die Integratio­nslotsen hin.

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FOTO: WOI Rita Süssmuth gestern im Gespräch mit jungen Zuwanderer­n.

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