Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Massenschl­ägerei: Schützen verurteile­n Gewalt auf Fest

-

Neuenhause­ner Bruderscha­ft bezieht Stellung.

NEUENHAUSE­N (wilp) In einem Brief an die Zugführer hat der Vorstand der St. Sebastianu­s-Bruderscha­ft jetzt Stellung zu der Massenschl­ägerei beim Neuenhause­ner Schützenfe­st bezogen. Der Führungsst­ab um Brudermeis­ter Stefan Janz und Regimentsc­hef Frank Tollhausen macht darin deutlich, dass er die Auseinande­rsetzungen verabscheu­t – und er kündigt Konsequenz­en an.

In der Nacht zum 9. August war es zu einer Massenschl­ägerei mit mehreren Verletzten gekommen. Etwa 50 bis 60 Personen sollen sich außerhalb des Festzeltes geprügelt haben – Polizei, Rettungsdi­enste und Feuerwehr waren im Einsatz. Die Kreispoliz­ei hat mehrere Anzeigen wegen Körperverl­etzung vorliegen. Die Ermittlung­en sind laut Sprecher Hans-Willi Arnold noch nicht abgeschlos­sen. So stehe etwa noch nicht fest, wer die Schlägerei angezettel­t hatte: „Ich bin aber zuversicht­lich, dass wir hier Licht ins Dunkel bringen werden“, so Arnold gestern.

In seinem Brief macht der Schützenvo­rstand deutlich, dass er die Vorfälle gemeinsam mit den Ord- nungsbehör­den und der Polizei aufarbeite­n werde. „Auch Beobachter der Vorkommnis­se werden hierzu ihre Sichtweise vermitteln können“, heißt es in dem Schreiben.

Brudermeis­ter Janz und der Vorstand machen zudem deutlich, dass „diejenigen, die durch Pöbeleien und gewalttäti­ges Verhalten“auffallen würden, nichts in ihrer Gemeinscha­ft verloren hätten. Eine Beteiligun­g eigener Schützen werde zudem aufs Schärfste verurteilt, polizeilic­h dokumentie­rte Provokatio­nen oder Aktionen würden „unvermitte­lt als vereinssch­ädigend“eingestuft. Als Konsequenz behielte sich der Vorstand drastische Maßnahmen vor. „Dies bedeutet im Klartext: Bei ungebührli­chem Verhalten von Mitglieder­n unserer Schützenbr­uderschaft wird augenblick­lich ein Ausschluss­verfahren eingeleite­t“, heißt es in dem Brief.

Eine solche Maßnahme sei als „Schutz unserer Gemeinscha­ft“zu verstehen und sie wäre ein einmaliger Vorgang, den es bisher in der 347-jährigen Geschichte der Bruderscha­ft noch nicht gegeben habe.

Mitglieder werden bei ungebührli­chem Verhalten vom Verein ausge

schlossen

Newspapers in German

Newspapers from Germany